Weniger Schweine und Rinder in Deutschland

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Die Landwirte in Deutschland haben immer weniger Nutztiere auf ihren Höfen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, gaben zuletzt besonders viele Schweinehalter die Produktion auf. Zum Stichtag 3. Mai 2016 gab es laut vorläufigen Viehzählungsergebnissen noch 27,05 Millionen Schweine im Bundesgebiet; das waren 1,05 Millionen Tiere oder 3,7 % weniger als zwölf Monate zuvor. Den Wiesbadener Statistikern zufolge ist der Schweinebestand damit auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gesunken. Die Zahl der Schweinehalter insgesamt nahm binnen Jahresfrist um 5,4 % auf 24 500 Betriebe ab; noch deutlicher war der Rückgang bei den Sauenhaltern mit 9,4 % auf 8 900 Unternehmen.
In allen Kategorien haben die Erzeuger nach Angaben von Destatis ihre Schweinebestände heruntergefahren. Am stärksten war dies bei den Zuchtsauen der Fall, deren Zahl im Vorjahresvergleich um 5,6 % auf 1,91 Millionen Tiere sank. Etwas geringer fiel das Minus mit 2,6 % auf 8,08 Millionen Stück bei den Ferkeln aus. Die Haltung von Jungeschweinen wurde gegenüber Mai 2015 um 5,1 % auf 5,32 Millionen Tiere zurückgefahren; bei den Mastschweinen belief sich der Bestandsabbau bei zuletzt 11,73 Millionen Stück auf 3,6 %.
Sehr viel moderater als bei den Schweinen fiel laut Destatis die Abstockung der Rinderherden aus. Insgesamt gab es Anfang Mai 2016 noch 12,63 Millionen Rinder in Deutschland; das waren 89 900 Tiere oder 0,7 % weniger als vor einem Jahr. Trotz der niedrigen Preise am Milchmarkt nahm die Zahl der Milchkühe binnen Jahresfrist nur um 14 525 Tiere oder 0,3 % auf 4,27 Millionen Stück ab.
Deutlichere Spuren hinterließ die Krise am Milchmarkt jedoch bei den Haltungen: Seit Mai 2015 gaben innerhalb von zwölf Monaten fast 3 500 Milchbauern oder 4,6 % die Erzeugung auf; zuletzt gab es noch 71 300 Betriebe mit Milchkühen auf dem Hof. Überdurchschnittlich stark schränkten die Landwirte auch die Haltung von männlichen Rindern älter als ein Jahr ein; die Zahl der Ochsen und Bullen ging im Vorjahresvergleich um 2,3 % auf 1,05 Millionen Tiere zurück. AgE (29.06.2016)
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