Weniger Werbung mit Schweinefleisch

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Der Konsum von Schweinefleisch ist in Deutschland seit Jahren rückläufig, selbst während der Grillsaison bleiben die Absätze oft hinter den Erwartungen zurück. Auch der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) reagiert auf diese Entwicklung. So nahm die Zahl der Aktionen mit Schweinefleisch auf den Werbezetteln in der ersten Jahreshälfte 2018 merklich ab.
So bewarben die erfassten Unternehmen etwa bis Ende Juni 2018 rund 595-mal Schweineschnitzel oder Steaks. Im Jahr zuvor lag die Zahl hier noch bei 623 Werbeanstößen. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Zwar bleiben marinierte und naturbelassene Schweinesteaks nach wie vor die am häufigsten beworbenen Artikel, der Vorsprung schrumpft allerdings. Auch Schweinebraten wurde seltener beworben als noch im vergangenen Jahr. Von dieser Entwicklung profitieren konnte dagegen der Handel mit Rindfleisch. Auch gemischtes Hackfleisch gewinnt weiter an Bedeutung und wurde alleine in der ersten Jahreshälfte rund 10 % häufiger beworben als noch 2017.
PREIS BLEIBT MASSGEBLICH FÜR DIE NACHFRAGE
Natürlich stellt sich in diesem Zusammenhang stets auch die Frage, inwiefern der LEH die Entwicklungen im Fleischkonsum damit sogar weiter forciert. Indem verstärkt alternative Produkte auf den Werbezetteln auftauchen, wird zwangsläufig das Kaufverhalten beeinflusst. So landen inzwischen immer häufiger auch Geflügel, Fisch oder Gemüse auf dem Grill, was vor einigen Jahren noch die Ausnahme war.
Denn obwohl Faktoren wie Qualität, Regionalität oder Tierwohl einen zunehmenden Einfluss auf die Kaufentscheidung nehmen, bleibt der Preis nach wie vor ein bestimmender Faktor. Werbeaktionen bieten dem Lebensmitteleinzelhandel weiterhin die Möglichkeiten den Handel mit einzelnen Produkten zu forcieren und beleben den Absatz deutlich. Damit haben sie auch einen Einfluss auf den sonstigen Handel und können ein Indikator für Preisbewegungen sein. Damit auch Sie von diesem Wissen profitieren können, erfassen und analysieren die AMI Marktexperten die Werbezettel von mehr als 50 Einkaufsstätten. Mit AMI Aktionspreise im LEH stehen diese Daten bereits dienstags ab 15:00 Uhr zur Verfügung. (AMI)
(27.06.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.
NABU-Umfrage zum Wolf
Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
02.05.2024 — Laut einer forsa-Umfrage freuen sich drei Viertel der Menschen hierzulande über die Rückkehr des Wolfes. Außerdem sieht die Mehrheit in dem Tier keine Bedrohung für den Menschen. Etwa 62% gehen davon aus, dass die von Wölfen ausgehenden Risiken in den Medien übertrieben dargestellt werden. Der Naturschutzbund Deutschland setzt auf Herdenschutz und fordert eine sachlichere Diskussion zum Wolf.
Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.

xs

sm

md

lg

xl