Zwei deutsche Molkereien weiterhin unter den globalen Top 20

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Unter den 20 weltweit größten Molkereikonzernen halten sich auch zwei Unternehmen aus Deutschland. Das zeigt das aktuelle Ranking der Rabobank für das Jahr 2016, in dem dieselben Konzerne zu finden sind wie im Jahr zuvor. Demnach rückte das Deutsche Milchkontor (DMK) mit einem Umsatz von rund 5,1 Mrd Euro um einen Rang vor Platz 15 vor und verdrängte von dort den Müller-Konzern mit einem Umsatz von schätzungsweise insgesamt 4,4 Mrd Euro auf Rang 19; das war der größte Sprung im Gesamtklassement.
Auch in der Spitzengruppe gab es Rangverschiebungen: Zwar führt die Schweizer Nestlé nach Angaben der niederländischen Banker mit einem Gesamtumsatz von 21,7 Mrd Euro - wie in den Vorjahren - unangefochten und unterstützt durch sein Joint Venture namens Froneri mit der britischen Eiskremfirma R&R das Ranking an. Allerdings tauschten die französischen Konzerne Danone und Lactalis mit Erlösen von 16,6 Mrd Euro beziehungsweise 16,3 Mrd Euro die Plätze zwei und drei. Dabei profitierte Danone von der Übernahme der Firma WhiteWave Foods, während Lactalis ihre Akquisitionen in Rumänien, Weißrussland, China, Chile und den USA keine Stabilisierung ermöglichten. Allerdings gehen die Banker davon aus, dass Lactalis sich im laufenden Jahr nach dem Abschluss der Übernahmen von Danones US-Biojoghurthersteller Stonyfield und der deutschen Molkerei Omira wieder im Ranking verbessern könnte.
Derweil gelang es der US-Genossenschaft Dairy Farmers of America (DFA) mit einem Erlös von 12,2 Mrd Euro den vierten Platz zu behaupten. Unterdessen rückte die niederländische FrieslandCampina mit einem Umsatz von 11,1 Mrd Euro vom sechsten auf den fünften Platz vor und verdrängte hier die neuseeländische Fonterra, die einen Umsatz von 10,8 Mrd Euro erzielte. Rückenwind erhielt der holländische Konzern durch den Erwerb von Engro Foods, der zweitgrößten Molkerei Pakistans.
Die US-amerikanische Dean Foods gehört laut Rabobank nicht mehr zu den Top-Ten. Dafür machen die Analysten den anhaltenden Rückgang im US-Frischmilchgeschäft verantwortlich. Gleichzeitig habe das Unternehmen in Milchsubstitute und Saft investiert. In der Folge gelang es der chinesischen Mengniu, auf den zehnten Rang vorzudringen, so dass sich nun zwei Unternehmen aus dem „Reich der Mitte“ unter den zehn größten Molkereien befinden - der Konzern Yili nimmt dabei den achten Platz ein. AgE (21.07.2017)
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