Schlachtschweinemarkt

Anhebung des VEZG-Preises sendet Signal an ganz Europa

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Nach den Überhängen zu Jahresbeginn hat sich Anfang Februar der Schlachtschweinemarkt in Deutschland gedreht. Es gibt nicht mehr zu viele, sondern zu wenig Schweine für den Bedarf. So sehen es jedenfalls die Schweinevermarkter in der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) und setzten ihren Leitpreis am Mittwoch (7.2.) um 10 Cent auf 2,10 Euro/kg Schlachtgewicht herauf. Das verfügbare Schlachtschweineangebot reiche nicht mehr vollständig aus, um die belebte Nachfrage zu bedienen, berichtete die VEZG. Laut Analysten wird das aktuell knappere Schlachtschweineangebot zu einem gewissen Teil auch durch Spekulation verursacht, denn die Erzeuger verzögern in der Erwartung eines höhereren Preises die Ablieferung. Auf der anderen Seite rechnen die Schlachtbetriebe und Fleischhersteller - nicht nur in Deutschland - in den kommenden Wochen und Monaten mit anziehenden Schweinepreisen und wollen deshalb noch viele Tiere preiswerter einkaufen. Ein Teil des produzierten Fleisches muss jedoch für die Grillsaison eingefroren werden; die Nachfrage nach Frischware ist derzeit jahreszeitlich nicht besonders stark.
Steigende EU-Notierungen erwartet

In anderen EU-Ländern, darunter Spanien, drängen die Schweinemäster seit ein oder zwei Wochen ebenfalls auf höhere Erzeugerpreise. Dies wurde von den Schlachtunternehmen oft mit dem Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit beim Schweinefleischverkauf geblockt. Nun dürfte der Anstieg des VEZG-Preises ein Signal für ganz Europa sein, um die Schlachtschweinenotierungen nach oben zu hieven. Wahrscheinlich werden die Aufschläge dabei nicht immer so stark ausfallen wie hierzulande.

In der EU wird die Schweineproduktion 2024 zwar nicht mehr so deutlich sinken wie im vergangenen Jahr, doch werden die schlachtreifen Tiere tendenziell knapp bleiben. Die Produktionskapazitäten der Fleischhersteller sind bei weitem nicht so stark abgebaut worden wie die Tierbestände und sollen genutzt werden. Der sehr hohe Ferkelpreis zeigt jedoch einen Mangel an Jungtieren an, was sich bald in einem geringeren Schlachtschweineangebot äußern sollte. In Spanien verstärken zudem anhaltende Tiergesundheitsprobleme im Sauenbestand bei den Schlachtunternehmen die Sorgen vor einem zu geringen Lebendangebot. AgE/dw (08.02.2024)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

ASP in Hessen
Zwei weitere Betriebe betroffen
25.07.2024 — In der Region Groß-Gerau ist die Afrikanische Schweinepest in zwei weiteren Hausschweinebeständen ausgebrochen. Einer umfasst 170 Tiere, der andere 17. Beide Bestände sollen gekeult werden. Das hessische Landwirtschaftsministerium rief alle Landwirte der Region dazu auf, die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Unterdessen bringt das Land die Kadaversuche und die Einzäunung voran.
Afrikanische Schweinepest
Zweiter Fall bei Hausschweinen in Hessen
19.07.2024 — Im hessischen Hausschweinebestand gibt es einen zweiten Fall von Afrikanischer Schweinepest, und zwar in einem Betrieb mit 1.100 Schweinen bei Groß-Gerau. Dessen gesamter Tierbestand wird gekeult. Bei der Kadaversuche in der Region rund um Groß-Gerau wurden auf einer Fläche von bislang 14.000 Hektar insgesamt 38 infizierte Wildschweine gefunden.
Afrikanische Schweinepest
Weitere Ausbreitung verhindern
18.07.2024 — Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium und der WLV sorgen sich angesichts der jüngsten ASP-Fälle um die Gesundheit der Hausschweine und rufen zur Vorsicht auf. Grundsätzlich sollten keine Schweinefleischerzeugnisse aus betroffenen Gebieten mitgenommen werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden zur Einhaltung der strikten Biosicherheitsmaßnahmen aufgerufen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Baden-Württemberg
Große Sorge vor ASP-Ausbruch
16.07.2024 — Landwirtschaftsminister Hauk hat sich besorgt angesichts der nah zur Landesgrenze aufgetretenen ASP-Fälle gezeigt. Auf dem Landesjägertag beurteilte er die Gefahr einer Virusinfektion als sehr hoch. Um das Seuchengeschehen einzudämmen, sollen Saufänge errichtet werden. Für Landesjägermeister Friedmann sind solche Fanganlagen ein Instrument der Seuchenbekämpfung, nicht aber der Jagd.

xs

sm

md

lg

xl