Bund und Länder wollen Preisanstieg auf Bodenmarkt begrenzen

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Bund und Länder wollen den Anstieg der Kauf- und Pachtpreise auf den landwirtschaftlichen Bodenmärkten begrenzen. Das geht aus dem Zwischenbericht der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Bodenmarktpolitik“ für die Agrarministerkonferenz kommende Woche in Potsdam hervor. Darin erteilen die Experten allerdings einer unmittelbaren staatlichen Mengen- und Preispolitik ebenso eine Absage wie einer Marktabschottung gegenüber EU-Bürgern.
In dem Papier haben sich Bund und Länder erstmals auf zukünftige bodenmarktpolitische Ziele verständigt. Sie bekennen sich zur Aufrechterhaltung und Förderung einer breiten Streuung des Bodeneigentums. Damit einher geht die Zielsetzung, marktbeherrschende Positionen einzelner Personen oder Unternehmen auf regionalen Bodenmärkten zu vermeiden.
Landwirten soll auch in Zukunft beim Flächenerwerb Vorrang gegenüber anderen Interessenten gewährt werden. Gleichzeitig will man sicherstellen, dass Junglandwirte Zugang zu Flächen erhalten und die Übernahme sowie die Gründung von Betrieben erleichtert werden. Einmal mehr bekennen sich Bund und Länder dazu, die nichtlandwirtschaftliche Flächeninanspruchnahme zu verringern. Als notwendige Grundlage für politische Entscheidungen soll die Datenlage über landwirtschaftliche Bodenmärkte und damit deren Transparenz zu verbessert werden.
Auf der Basis des Zwischenberichts will die Arbeitsgruppe nunmehr Handlungsoptionen zur Erreichung der dargelegten Ziele erreichen. Die Ergebnisse sollen im Endbericht zusammengefasst werden, den das Expertengremium zur Frühjahrskonferenz der Agrarminister im nächsten Jahr vorlegen will. AgE (29.08.2014)
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