Bundeslandwirtschaftsminister: „Keine Angst vor der Bratwurst“

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Politiker und Verbände haben auf die Einstufung von Fleisch und Wurstwaren als potentielles oder tatsächliches Krebsrisiko durch die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) mit Unverständnis und Kritik reagiert. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt warnte heute vor voreiligen Schlüssen: „Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst. Die Menschen werden zu Unrecht verunsichert, wenn man Fleisch mit Asbest oder Tabak auf eine Stufe stellt.“ Wichtig für einen gesunden Lebensstil sei eine ausgewogene Ernährung. Nach wie vor gelte, dass es auf die Menge ankomme: „Allzu viel ist ungesund.“
Für die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, besteht ebenfalls kein Anlass zur Sorge. Die Aufgabe der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei es, potenzielle Gefahren frühzeitig zu identifizieren. Die Ergebnisse überraschten daher nicht, denn es sei allgemein bekannt, dass unverarbeitete Lebensmittel bei normalen Konsum gesünder seien. Braten, Räuchern und Pökeln erhöhten das Risiko, ebenso wie ein übermäßiger Verzehr. Die Studie mache jedoch auch klar, dass „Rauchen töten kann, Wurst jedoch nicht“, so Connemann. Über das persönliche Krebsrisiko beim Wurstverzehr sei damit nichts ausgesagt, denn es komme letztlich auf vernünftige Verzehrsmengen und eine ausgewogene Ernährung an.
Der Schutzverband Schwarzwälder Schinkenhersteller warf laut Spiegel-Online der WHO eine Verunsicherung der Verbraucher vor und wies darauf hin, dass die Fleischverarbeitung in Deutschland unter strengen Vorschriften und Kontrollen erfolge. Der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie (BVDF) erklärte, dass für die Entstehung von Krebs nicht ein einzelnes Lebensmittel, sondern viele weitere Faktoren verantwortlich seien. AgE (28.10.2015)
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