China verdoppelt Schweinefleischeinfuhr

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Die chinesischen Importeure von Schweinefleisch und Schlachtnebenerzeugnissen haben im ersten Halbjahr 2016 doppelt so viel Ware am Weltmarkt gekauft wie im Vorjahreszeitraum. Aktuellen Außenhandelsdaten zufolge führte die Volksrepublik insgesamt 1,39 Mio t Schweinefleisch ein; das waren 685 000 t oder 98 % mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Grund für den größeren Bedarf ist der Rückgang der Schweinebestände und die daraus folgende Verknappung des heimischen Schweinefleischangebots. Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes wurden in der Volksrepublik im ersten Halbjahr 2016 mit 319,6 Millionen Schweinen 4,4 % weniger Tiere als im Vorjahreszeitraum geschlachtet; die Schweinefleischerzeugung war um 3,9 % auf 24,7 Mio t rückläufig.
Besonders dynamisch entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte 2016 die chinesische Einfuhr von frischem und gefrorenem Schweinefleisch, die gegenüber der Vorjahresperiode um 138 % auf 762 300 t zulegte. Dabei konnte Deutschland seine Position als führender Lieferant behaupten und seine Verkäufe um 84 % auf 153 600 t ausweiten. Noch besser lief es allerdings für die Spanier, die ihre Exportmenge um 137 % auf 135 900 t steigern konnten. Die drittplatzierten USA verdoppelten mit 108 600 t ihre Lieferungen in die Volksrepublik, und auch Dänemark, Kanada und die Niederlande verzeichneten kräftige Absatzzuwächse. Als neuer Wettbewerber ist jetzt auch Brasilien am Markt. Nachdem 2015 noch Einfuhrverbote die Ausfuhr von brasilianischem Schweinefleisch nach China hemmten, wurden nach Aufhebung der Restriktionen im ersten Halbjahr 2016 rund 26 250 t dorthin verkauft.
Auch den Kauf von Schlachtnebenerzeugnissen vom Schwein haben die chinesischen Händler von Januar bis Juni 2016 ausgeweitet, und zwar um 64 % auf 623 900 t im Vergleich zur Vorjahresperiode. Wichtigster Lieferant in diesem Segment waren mit 179 100 t die USA, die damit ihre Absatzmenge um 125 % steigerten. Dahinter folgten Dänemark mit 111 900 t und Deutschland mit 102 800 t, wobei beide EU-Länder ihre Verkaufsmengen in die Volkrepublik um jeweils knapp die Hälfte ausbauen konnten. AgE (03.08.2016)
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