DBV erwartet Agrarpolitik mit Augenmaß

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet von Bund und Ländern „eine verlässliche Agrarpolitik mit Augenmaß, die die Realität der Märkte nicht aus dem Blick verliert“. Verbandspräsident Joachim Rukwied rief anlässlich der Agrarministerkonferenz (AMK) in Bad Homburg die politisch Verantwortlichen dazu auf, dem Stellenwert der deutschen Landwirtschaft als Schlüsselbranche im ländlichen Raum Rechnung zu tragen. Notwendig dafür seien weniger Bürokratie für die landwirtschaftlichen Betriebe, Vereinfachungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), eine praxisgerechte Regelung zum Mindestlohn sowie eine flexible und praxisbezogene Ausgestaltung bei der Düngeverordnung. Zudem müssten ein wirksamer Schutz landwirtschaftlicher Flächen und eine Begrenzung des Flächenverbrauches gewährleistet sein.
Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Tierhaltung warnte Rukwied die Ressortchefs mit Nachdruck vor einer „Verbotspolitik, die nur auf ordnungspolitische Eingriffe ausgerichtet ist und lediglich dazu führt, dass die Erzeugung tierischer Lebensmittel an andere Standorte abwandert.“ Die Landwirte wollten die Tierhaltung aktiv weiterentwickeln, dies aber gemeinsam mit Lebensmittelhandel und Verbrauchern und ohne die tatsächliche Nachfrage aus dem Auge zu verlieren.
Seine Kernforderungen hat der DBV in einer Resolution zusammengefasst, die der Agrarministerkonferenz übergeben werden soll. AgE (20.03.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Anbauschätzung
Deutlich mehr Silo- und Energiemais
08.05.2024 — Dieses Jahr werden die Landwirte in Deutschland insgesamt deutlich mehr Mais aussäen als 2023. Laut einer im Auftrag des DMK durchgeführten Befragung dürfte die Maisfläche um 4,6% auf 2,58 Mio. Hektar ausgeweitet werden. Dabei soll der Anbau von Silomais kräftig zulegen, der von Körnermais indes abnehmen. Ein insgesamt kräftiger Zuwachs wird für Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorausgesagt, für Bayern eine Einschränkung.
Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.

xs

sm

md

lg

xl