DMK rechnet mit steigenden Milchpreisen

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Das Deutsche Milchkontor (DMK) erwartet für die kommenden Monate steigende Milchpreise.Das nach eigenen Angaben größte deutsche Molkereiunternehmen kündigte heute an, die aktuell anziehenden Märkte für Milchprodukte zu nutzen, um mit dem Handel Preisverbesserungen zu erzielen. „Als genossenschaftliches Unternehmen wird die DMK die dadurch erzielten Mehreinnahmen in Form höherer Milchauszahlungspreise direkt und in vollem Umfang an ihre Milcherzeuger weitergeben“, heißt es in einer Presseverlautbarung des Unternehmens.
Zugleich richtete das DMK den „dringenden“ Appell an die Politik, die Freiheit des Marktes zu respektieren, Umsicht und Ruhe zu bewahren, gleichzeitig aber durch Liquiditätshilfen Höfe zu unterstützen, die durch die Marktkrise in einen finanziellen Engpass gekommen seien. Zudem forderte die Genossenschaft den Handel auf, in dieser Phase nicht seine Marktmacht auszuspielen, sondern „aufrichtige Solidarität“ mit den Landwirten zu zeigen und mehr Verantwortung für eine gesellschaftliche Wertschätzung für Milch und Milchprodukte zu übernehmen.
Das größte deutsche Molkereiunternehmen bekräftigte in dem Zusammenhang seine Exportstrategie. Mittel- und langfristig böten die globalen Märkte nach wie vor gute Wachstumschancen. Die Ursachen für die aktuelle Krisensituation sieht das DMK im Russland-Embargo und in der Wirtschaftskrise in China, die zu einem unvorhersehbaren Einbruch an den Märkten geführt hätten.
Derweil demonstrierten laut Angaben der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gestern Abend mehr als 120 Milchbauern mit rund 60 Schleppern vor dem niedersächsischen DMK-Werk Edewecht. Der stellvertretende AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann kritisierte die Milchpreise der DMK, die in Deutschland und im europäischen Vergleich „Schlusslicht“ seien, und warf der Molkerei-Spitze Fehlentscheidungen vor, die „voll zu Lasten der Milchlieferanten“ gegangen seien. AgE (31.08.2016)
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