Edeka versteht „Tierwohlkriterien“ als Gesprächsangebot

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Die Dialogbereitschaft seines Unternehmens in Sachen „Tierschutz“ hat der Vorstandsvorsitzende der Edeka-Zentrale, Markus Mosa, unterstrichen. Bei den von Edeka vorgelegten Tierwohlkriterien für die Milchviehhaltung handele es sich nicht um einseitige Vorgaben des Handels, sondern um „eine Aufforderung, miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Mosa in einem Schreiben an den Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Henning Ehlers. Der hatte zuvor gegenüber dem Edeka-Chef sein Unverständnis über die Kriterien zum Ausdruck gebracht.
In seiner Antwort weist Mosa darauf hin, dass aus Sicht seines Unternehmens einige heute noch übliche Haltungsformen, aber auch vorgenommene Eingriffe am Tier „nicht mehr den allgemeinen Anforderungen an eine angemessene und tiergerechte Nutztierhaltung entsprechen“. Deshalb habe sich die Unternehmensleitung entschieden, einen „Verbesserungsprozess anzustoßen“. Mosa betont zugleich sein Interesse an „nachhaltigen ökologisch und ökonomisch vertretbaren Lösungen“.
Verbesserungen im Tierwohl könnten nur gemeinsam mit der Landwirtschaft als entscheidenden Partner von Molkereien und Handel erreicht werden, so der Vorstandschef von Deutschlands umsatzstärkstem Lebensmitteleinzelhandelskonzerns. Edeka habe seine Geschäftspartner um ihre Einschätzung zu den vorgeschlagenen Kriterien gebeten. Dies sei Grundlage für den begonnenen Dialog. Entsprechende Gespräche hätten bereits stattgefunden und würden in den kommenden Wochen fortgeführt, kündigt Mosa an. AgE (31.08.2016)
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