Ertragsanlagen und Winterhärte von Raps absichern

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Da das Ertragspotential von Raps zu mehr als 40 % bereits durch die Herbstentwicklung festgelegt wird, sollte ein N-Mangel nicht zugelassen werden aber auch nicht über den Bedarf hinaus Stickstoff gedüngt werden. Für eine bedarfsgerechte N-Bereitstellung sind N-stabilisierte Düngemittel besonders gut geeignet. Die Sorge, dass der Stickstoff aus ALZON®-Düngern zu spät bereit stehen könnte ist völlig unbegründet. Der Raps kann den sofort zur Verfügung stehenden Ammoniumstickstoff sehr gut aufnehmen. Der Vorteil dieser N-Form liegt darin begründet, dass die Pflanze davon nur so viel aufnimmt, wie sie anhand ihrer aktuellen photosynthetischen Leistung in Eiweißverbindungen einbauen kann. Die Gefahr des Überwachsens wird dadurch deutlich eingeschränkt.
Nitrat dagegen nimmt der Raps entsprechend der Konzentration im Boden auch über den eigentlichen Bedarf hinaus auf. Dies führt zu einer hohen Wassereinlagerung im Pflanzengewebe. Die Folge ist eine verminderte Winterhärte. Zu erkennen ist dies an üppig-mastigen Beständen. Wie unsere Versuchsergebnisse zeigen, schützt die Anwendung von etwa 60 kg/ha N eines N-stabilisierten ALZON®-Düngers durch die ammoniumbetonte Pflanzenernährung nicht nur vor dem Überwachsen sondern führt durch die verbesserte N-Ausnutzung zu Mehrerträgen im Vergleich zu traditionellen N-Düngern. Gerade bei ungünstigem (kühlem) Witterungsverlauf verbleibt der Stickstoff in der Ammoniumform und ist vor Verlagerung geschützt. Die Gefahr unerwünschter und umweltschädlicher N-Verluste wird deutlich reduziert, die notwendige Herbstentwicklung der Kulturen ist jedoch abgesichert. Die N-Menge ist in jedem Fall auf die Frühjahrsgabe anzurechnen.
Da der Raps bis Vegetationsende wenigstens 50 bis 80 kg/ha N und je nach Bedingungen auch mehr als 100 kg/ha N aufnehmen kann, ist der Bedarf gut abzuschätzen. Ein guter Teil des nötigen Stickstoffs kommt aus der Nachlieferung des Bodens. Ob dies ausreicht, sollte besonders unter folgenden Bedingungen kritisch geprüft werden:
• Negative N-Bilanz der Vorfrucht (2014 häufig der Fall)

• Mulchsaat

• Stroheinarbeitung ohne N-Ausgleich

• Kein oder wenig organischer Dünger in der Fruchtfolge

• Schwacher Standort

• Späte Saat
Trifft ein oder mehrere der o.g. Punkte zu, sollte der Raps gut beobachtet werden und bei sichtbar werdendem Mangel (Aufhellen, Verfärbung) die N-Düngung umgehend erfolgen.
Unterschiedliche Rapsentwicklung bei N-Mangel unter ungünstigen Witterungsbedingungen im Herbst
Weitere Informationen unter http://www.duengerfuchs.de (17.09.2014)
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