EU-weit mehr Käse und Sahne produziert

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Nach anfänglichem Rückgang hat die Milchproduktion in der EU im
Zuge der steigenden Erzeugerpreise 2017 schnell an Fahrt
aufgenommen. Seit März stehen die Zeichen wieder auf Wachstumskurs.
Im weiteren Verlauf hat sich der Anstieg gegenüber dem Vorjahr
verstärkt. Im September erreichte das Plus knapp 4 %. In den ersten
neun Monaten von 2017 übertraf das Rohstoffaufkommen in den
Molkereien der EU die Vorjahresmenge im Tagesschnitt um 0,8 %.
Die Entwicklungen beim Milchaufkommen spiegelten sich auch bei
der Herstellung von Milchprodukten wider. Die zusätzlichen
Milchmengen wurden in den ersten drei Quartalen in den Werken
vermehrt zu Käse, Sahne und Kondensmilch verarbeitet. Die
Produktion von Butter, Konsummilch und Milchpulver wurde hingegen
im Vergleich zum Vorjahr verringert. In Richtung Herbst nahm jedoch
die Rohstoffverfügbarkeit zu. Im Zuge dessen wurden im September
vermehrt Butter und Milchpulver hergestellt. Auch bei Käse und
Sahne lag die Produktion über der Vorjahresmarke.
Käse weiter auf Wachstumskurs
Bei der Produktion von Käse hat sich 2017 das Wachstum der
Vorjahre fortgesetzt. Zum einen steht Käse weiter hoch in der Gunst
der Verbraucher im In- und Ausland. Zum anderen konnten die
Hersteller zumeist eine höhere Verwertung realisieren als bei
anderen Milchprodukten. Somit wurde nahezu im gesamten
Jahresverlauf mehr Rohstoff in die Käsereien gelenkt als im
Vorjahr. Von Januar bis September wurden mit rund 6,9 Mio. t
EU-weit 1,3 % mehr Käse hergestellt als im gleichen Zeitraum
des Vorjahres.
Deutlichstes Minus bei Magermilchpulver
Unter den Produkten mit rückläufigen Mengenentwicklungen war das
Minus bei der Herstellung von Magermilchpulver am deutlichsten
ausgeprägt. Nach Angaben der Kommission sank die Erzeugung von
Januar bis September im Vorjahresvergleich um 6,1 %. Die
beiden größten Erzeugerländer Deutschland und Frankreich, die
jeweils für rund ein Viertel der europäischen
Magermilchpulverproduktion stehen, drosselten ihre Erzeugung
deutlich.
Rückgang der Butterproduktion verringert sich
Auf Grund der anlieferungsbedingt niedrigen Verfügbarkeit von
Milchfett und gleichzeitig höherer Produktion von Käse und Sahne,
stand 2017 weniger Rohstoff für die Herstellung von Butter zur
Verfügung. Im Ergebnis führte dies zu einer Einschränkung der
Butterproduktion in der Gemeinschaft. Bis einschließlich September
summierte sich der Rückgang auf 3,5 %. Durch die zunehmende
Rohmilchanlieferung wurde die Herstellung zuletzt jedoch wieder
ausgeweitet, sodass im September auf EU-Ebene erstmals in diesem
Jahr wieder mehr produziert wurde als vor Jahresfrist. Dadurch
verringerte sich, im Vergleich zur Betrachtung bis August, der
Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Dies wurde auch getragen von den
erneut steigenden Tendenzen in Deutschland und den
Niederlanden. (03.01.2018)
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