Exporte sollen Krise am deutschen Schweinemarkt lindern

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Die russische Importsperre für Schweine und Schweinefleisch ist für die deutschen Veredlungsproduzenten zu einer schweren Belastungsprobe geworden. Darauf hat der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) gestern hingewiesen und dabei deutlich gemacht, dass der kräftige Erlösrückgang für Schlachtschweine und Ferkel nicht allein durch gesunkene Futterkosten kompensiert werden könne. Zwar würden die Schweinehalter das Auf und Ab des freien Marktes kennen, doch sie könnten keine Durststrecke überbrücken, deren Ende nicht absehbar sei.
Nach Auffassung des Dachverbandes ist die Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland ein wirkungsvolles Instrument, um Druck vom Markt zu nehmen und Erlösverbesserungen zu erzielen. Die Voraussetzung für den Export ist laut ZDS der Abschluss von Veterinärvereinbarungen mit den Importländern. Die Bundesregierung, das Bundeslandwirtschaftsministerium und auch die EU-Kommission seien deshalb gefordert, mit Unterstützung der deutschen Wirtschaft solche Veterinärabkommen zügig zum Abschluss zu bringen.
Ausdrücklich betonte der ZDS, dass es bei den Bemühungen um ausländische Absatzmärkte nicht um den Export von Überschüssen, sondern vielmehr um die Sicherung vielfältiger Vermarktungsmöglichkeiten für diverse Teilstück- und Produktspezialitäten gehe. Das Ziel sei eine optimale Verwertung der Schlachtkörper beziehungsweise der daraus gewonnenen Produkte, was letztlich zu einer bestmöglichen Ressourcennutzung führe. AgE (24.10.2014)
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