Die Öffnung neuer Absatzmärkte und die praktische Unterstützung der deutschen Unternehmen sollten nach Auffassung der deutschen Exportwirtschaft im Zentrum der Bemühungen von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zur Ankurbelung der Agrarausfuhren stehen. Zwischenstaatliche Verhandlungen zur Erlangung von Veterinärabkommen, phytosanitären Vereinbarungen, Sortenschutzabkommen und zum Abbau anderer Handelshemmnisse sind meist der erste und wichtigste Schritt zur Förderung unserer Exporte, erklärte der Sprecher der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA), Dr. Franz-Georg von Busse, nach dem gestrigen Exportgipfel im Agrarressort in Berlin. Seiner Auffassung nach sollten diese Verhandlungen auf ausgewählten Märkten durch eine diplomatische Initiative begleitet werden.
Dem GEFA-Sprecher zufolge stellen die Anforderungen in den jeweiligen Absatzmärkten gerade die klein- und mittelständischen Unternehmen vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund plädiert von Busse für ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand beim Ausbau der Imageförderung für Agrarprodukte und Lebensmittel aus Deutschland durch Print- und digitale Medien oder Journalistenreisen.
Der stellvertretende GEFA-Sprecher Willi Meier verwies auf das große Interesse von Einzelhändlern aus den USA an einer Imagewerbung für Produkte Made in Germany sowie darauffolgenden Aktionen der Wirtschaft. Auch der Aufbau von Kontaktstellen in Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC-Staaten) sowie in Nordamerika könne praktische Hilfestellung leisten. Sie könnten als neutrale und verlässliche Ansprechpartner für Wirtschaftsfragen in den Zielländern dienen, notwendige aktuelle Informationen zum Marktgeschehen vermitteln und als neutraler Mittler beim Markteintritt helfen, so Meier. AgE
(18.10.2015)