Fall von atypischer BSE in Brandenburg

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Bei einem Rind im Landkreis Oder-Spree ist die atypische Bovine Spongiforme Encephalopathie (BSE) amtlich festgestellt worden. Wie das brandenburgische Gesundheitsministerium dazu heute weiter mitteilte, wurde das betroffene Tier ohne Anzeichen einer klinischen Erkrankung geschlachtet und aufgrund seines Alters von zehn Jahren einem obligatorischen BSE-Test unterzogen. Der vom Landeslabor Berlin-Brandenburg durchgeführte Schnelltest habe positiv reagiert. Dieser Befund sei am 9. Januar im nationalen Referenzzentrum am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) bestätigt und als atypische BSE klassifiziert worden.
Der aktuelle Fall ist dem Ministerium zufolge der erste Nachweis der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie in Brandenburg seit 2007. In den Jahren 2001 bis 2006 waren in dem Bundesland insgesamt 17 Fälle von klassischer BSE nachgewiesen worden. Bundesweit war der bisher letzte Fall von klassischer BSE im Juni 2009 bei einem 13 Jahre alten Rind in Hamburg diagnostiziert worden. „Die atypische BSE ist eine äußerst seltene Erkrankung, die im Gegensatz zur klassischen BSE nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nur bei älteren Tieren auftritt und spontan entsteht. Deshalb ist auch zukünftig mit vereinzelten Fällen zu rechnen“, zitierte das Potsdamer Agrarressort Landestierarzt Dr. Klaus Reimer.
Dem FLI zufolge kommt die atypische BSE in zwei Typen - High (H) und Low (L) - vor, die sich in ihren biologischen Eigenschaften und den biochemischen Charakteristika des krankmachenden Prion-Proteins voneinander und von der klassischen BSE unterscheiden. Bisher seien solche Fälle nur bei Tieren ab einem Alter von acht Jahren aufgetreten. Beim H-Typ liege die molekulare Masse der Abbauprodukte des Prionproteins etwas höher als bei der klassichen BSE, während der L-Typ sich dagegen durch niedrigere molekulare Massen auszeichne. Die weltweite Verteilung der atypischen BSE-Fälle auch in Ländern, in denen bisher keine Fälle von klassischer BSE beobachtet worden sind, und das Auftreten nur bei älteren Tieren sprechen laut FLI für eine spontane Entstehung dieser Erkrankung. Damit ähnele sie den spontanen Fällen der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) beim Menschen, die ebenfalls durch Prionen hervorgerufen werde. AgE (14.01.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

GAP-Änderungen
DBV mahnt Planungssicherheit an
26.07.2024 — In Deutschland steht noch immer nicht abschließend fest, wie die im Frühjahr beschlossenen "Mini-Reform" der GAP umgesetzt wird. Darauf hat der Deutsche Bauernverband angesichts der bevorstehenden Herbstaussaat hingewiesen. Aus Sicht des Verbandes sollten die Modalitäten Anfang August feststehen, um den Landwirten ausreichend Reaktionszeit zu geben.
ASP in Hessen
Zwei weitere Betriebe betroffen
25.07.2024 — In der Region Groß-Gerau ist die Afrikanische Schweinepest in zwei weiteren Hausschweinebeständen ausgebrochen. Einer umfasst 170 Tiere, der andere 17. Beide Bestände sollen gekeult werden. Das hessische Landwirtschaftsministerium rief alle Landwirte der Region dazu auf, die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Unterdessen bringt das Land die Kadaversuche und die Einzäunung voran.
Blauzungenkrankheit
Aufruf zur Impfung
24.07.2024 — Zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit haben die Landwirtschaftsministerien in Niedersachsen und Hessen aufgerufen. Grund dafür ist die stark gestiegene Zahl der Infektionen, besonders in den Niederlanden und in Nordrhein-Westfalen. Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter erhalten von den Tierseuchenkassen Zuschüsse für die Impfung.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
MARS-Prognosen
Weniger Getreide und Raps erwartet
23.07.2024 — In der EU haben sich die Aussichten für die Getreide- und Rapsernte zuletzt weiter verschlechtert. Das Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) hat seine Ertragsprognose insbesondere für den Körnermais und die Sonnenblumensaat, aber auch für den Raps gesenkt. Belassen wurde die Erwartung für den Weizen, die dem mehrjährigen Mittel entspricht. Eine Ausnahme bildet die Sommergerste, für die die Ertragsprognose deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt liegt.

xs

sm

md

lg

xl