Wildschweine

Fast 837 000 Wildschweine im Jagdjahr 2017/18 erlegt

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Skyfish
Insgesamt 836 865 Wildschweine haben die Jäger in Deutschland in der Ende März abgeschlossen Saison 2017/18 erlegt, fast 42 % mehr als im Vorjahr. Das teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) heute in Berlin mit. Damit seien die Hochrechnungen aus dem September noch deutlich übertroffen worden. „Die Jäger haben einen erheblichen Teil zur Prävention der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beigetragen“, kommentierte DJV-Vizepräsident Dr. Wolfgang Bethe die Zahlen. Bei durchschnittlich 20 Stunden Einsatz pro erlegtem Tier hätten Deutschlands Jäger im vergangenen Jagdjahr mindestens 16,7 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit zur Bestandsreduktion geleistet. Das entspreche bei Mindestlohn einer monetären Leistung von fast 148 Mio Euro.
In vielen Teilen Deutschlands berichten Jäger laut DJV indes von deutlich weniger erlegten Frischlingen in der laufenden Jagdsaison 2018/19. Dr. Frank Tottewitz vom Thünen-Institut (TI) für Waldökosysteme sehe eine Ursache in den späten, heftigen Frostperioden im März 2018 mit bis zu minus 17 ° Celsius: Der Wildschweinnachwuchs habe diese Wetterkapriolen vermutlich vielerorts nicht überlebt. Tottewitz gehe deshalb davon aus, dass die Jagdstrecke 2018/19 geringer ausfallen werde als im vergangenen Jagdjahr.
Der DJV wies darauf hin, dass sich das ASP-Virus langsamer ausbreite, wenn weniger Schweine pro Fläche lebten. Die natürliche Ausbreitungsgeschwindigkeit liege bei 20 km pro Jahr. Hingegen verbreiteten Menschen das Virus nachweislich innerhalb kürzester Zeit über hunderte Kilometer. Deutschland sei bislang frei von ASP. Um eine Verbreitung der Tierseuche möglichst zu verhindern, ist laut DJV mehr Biosicherheit an Bahnhöfen, Parkplätzen und Grenzübergängen notwendig. Dazu gehörten verschließbare Abfallbehälter an Rastplätzen, wildschweinsichere Zäunungen und die Aufklärung von Reisenden. AgE (31.12.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Umbau der Tierhaltung
Antragsstart für Tierwohlprämien
02.04.2024 — Vier Wochen nach Beginn der investiven Förderung können Schweinehalter nunmehr auch Anträge auf eine Förderung der laufenden Mehrkosten infolge von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls stellen. Insgesamt stehen für das Bundesprogramm 1 Mrd. Euro zur Verfügung, davon 150 Mio. Euro in diesem Jahr.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Europäische Union
Niedrigste Fleischproduktion seit der Jahrtausendwende
05.03.2024 — So wenig Schweine- und Rindfleisch wie im vergangenen Jahr ist in der EU seit dem Jahrtausendwechsel nicht mehr produziert worden. Besonders stark fiel der Rückgang bei Schweinen aus. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, kamen 2023 in den meldepflichtigen Schlachthäusern der Mitgliedstaaten insgesamt 219,6 Millionen Schweine an die Haken; das waren 17,2 Millionen oder 7,3% weniger als 2022.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.

xs

sm

md

lg

xl