Frühzeitigen N-Mangel bei Gerste vermeiden

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Für die schon im Herbst einsetzende Ährenanlage benötigt die Gerste ausreichend Stickstoff. Witterungsbedingt kann sich die N-Nachlieferung aus dem Boden schnell ändern. Es heißt also seitens einer N-Düngung die Bestände stets im Auge zu behalten und schnell zu reagieren, sobald N-Mangel festgestellt wird. Stabilisierte N-Dünger haben sich für die Düngung im Herbst besonders bewährt.
Anhand der diesjährigen Frühjahrs- und Sommertrockenheit, ist es unwahrscheinlich, dass schnell N-Mangel auftritt. Die nach der Ernte aufgetretenen Niederschläge waren förderlich für eine gute N-Nachlieferung. Die zwischenzeitlich wieder trockeneren Bedingungen dagegen lassen diesen Prozess schon wieder zum Erliegen kommen. Besonders nach Winterweizen, der hohe Erträge gebracht hatte und falls größere Strohmengen auf dem Feld verblieben sind, kann dies recht schnell der Fall sein. Im Mittel sind auf Basis des Bedarfes N-Düngermengen zwischen 40 und 80 kg N/ha notwendig. Die Entscheidung für eine Düngung kann mittels einer Nmin-Beprobung abgesichert werden.
Da auch der Stickstoff ammoniumhaltiger traditioneller Dünger wie PIAMON® 33-S oder PIAGRAN® 46 und KAS ohnehin sehr schnell in die Nitratform übergeht, empfiehlt sich die Anwendung N-stabilisierter Dünger wie ALZON® 46 oder ALZON® flüssig bzw. ALZON® flüssig-S 25/6. Mit diesen Düngern wird eine bedarfsgerechte ammoniumbetonte N-Ernährung der Pflanzen abgesichert. Der im Dünger enthaltene Nitrifikationsinhibitor erstreckt seine Wirkung ebenso auf den aus der Mineralisation freiwerdenden Stickstoff. Das Risiko des Überwachsens sowie einer zu übermäßigen Bestockung wird vermindert. Besonders bei ungleichmäßigen Beständen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Sollte der gedüngte Stickstoff auf Grund früh einsetzender Vegetationsruhe nicht völlig verbraucht werden, verbleibt dieser als Ammonium-N in der Ackerkrume, wird nicht ausgewaschen und steht den Pflanzen bei Wachstumsphasen bis ausgangs Winter zur Verfügung.
In Gebieten, in denen kein oder nur wenig Niederschlag gefallen ist, kann zudem Mangan-Mangel auftreten. Grüne Fahrspuren neben aufgehelltem Umfeld sind ein sicheres Zeichen dafür. Mangan verbessert die Winterhärte und wird neben Phosphor und weiteren Spurenelementen durch Austauschprozesse infolge der ammoniumbetonten N-Aufnahme nach ALZON®-Düngung besser verfügbar. Es bietet sich aber auch an, ihn in Mischung mit ALZON®-Flüssigdüngern auszubringen. Trockene Pflanzen ab dem 3-Blattstadium eignen sich für die kombinierte Anwendung der ALZON-Flüssigdünger mit Spurennährstoffen aber auch Insektiziden oder Herbiziden. Die Herstellerempfehlungen sind dabei zu beachten. (06.10.2015)
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