Gerig fordert tragfähige Anschlusslösung für Biogasanlagen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Für eine wirtschaftlich tragfähige Anschlusslösung für bestehende Biogasanlagen hat sich der Vorsitzende des Ernährungsausschusses im Bundestag, Alois Gerig, ausgesprochen. Bei der Demonstration eines breiten Bündnisses von Verbänden und Unternehmen aus der Erneuerbare-Energien-Branche wies der CDU-Politiker heute in Berlin darauf hin, dass der Biomasse und insbesondere den Biogasanlagen aufgrund ihrer Grundlastfähigkeit beim Ausbau der Erneuerbaren eine besondere Rolle zukomme. Zugleich wiesen diese Anlagen einen hohen Kapitalbedarf auf, weshalb die Betreiber auf sichere Rahmenbedingungen angewiesen seien, sagte Gerig. Gleichzeitig gab er aber mit Blick auf die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu bedenken, dass hier wie auch in den anderen Sparten der Einklang zwischen dem Ausbau und der Bezahlbarkeit der Energiewende gewährleistet sein müsse.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Bernd Westphal betonte, dass der bisherige Erfolg der Energiewende nicht zuletzt aus den stetig sinkenden Kosten für die erneuerbaren Technologien resultiere. Diese Kostendegression wolle man im Rahmen der EEG-Novelle mit marktwirtschaftlichen Instrumenten wie dem Ausschreibungsmodell sicherstellen. Westphal sprach sich nachdrücklich für den Erhalt betreffender Arbeitsplätze aus, erteilte aber zugleich der „Subventionierung von Landbesitzern“ über hohe Einspeisevergütungen eine Absage.
Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Dr. Anton Hofreiter, warf Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel indes vor, Sinn und Zweck der Energiewende nicht verstanden zu haben. Dieser jammere, die Erneuerbaren wüchsen zu schnell und verstopften die Stromnetze. Gabriel vergesse dabei jedoch, den Netzausbau konsequent voranzutreiben.
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dr. Dietmar Bartsch, bezeichnete die Energiewende als „Erfolgsmodell mit Problemen“. Dazu zählt er vor allem die seiner Ansicht nach ungerechte Verteilung der Netzentgelte und der EEG-Umlage. Mit der Novelle muss es laut Bartsch deshalb „einen echten Interessenausgleich“ bei den wirtschaftlichen Lasten geben. AgE (03.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Anbauschätzung
Deutlich mehr Silo- und Energiemais
08.05.2024 — Dieses Jahr werden die Landwirte in Deutschland insgesamt deutlich mehr Mais aussäen als 2023. Laut einer im Auftrag des DMK durchgeführten Befragung dürfte die Maisfläche um 4,6% auf 2,58 Mio. Hektar ausgeweitet werden. Dabei soll der Anbau von Silomais kräftig zulegen, der von Körnermais indes abnehmen. Ein insgesamt kräftiger Zuwachs wird für Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorausgesagt, für Bayern eine Einschränkung.
Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.

xs

sm

md

lg

xl