Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) hat beim Thema Glyphosat eine sachliche Diskussion angemahnt. Als Reaktion auf die aktuelle Diskussion zum Wirkstoff verabschiedete der Vorstand gestern eine entsprechende Entschließung, in der er zudem auf die geltenden strengen Maßstäbe bei Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln hinweist. Die Mittel könnten nur zugelassen werden, wenn keine unvertretbaren Auswirkungen für Natur und Umwelt, Anwender und Verbraucher zu befürchten seien, heißt es in der Entschließung.
ZVG-Präsident Jürgen Mertz unterstrich, dass eine fundierte wissenschaftliche Analyse Basis für die Entscheidung der zuständigen Behörden sein müsse. Es könne nicht sein, dass ohne eine solche fundierte Grundlage schon Forderungen nach einem Mittelverbot erhoben würden, so Mertz. Die abschließende Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bleibe abzuwarten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) habe den Wirkstoff bisher als nicht krebserzeugend bewertet, erinnerte der Verbandspräsident.
Der Vorstand des ZVG bekräftigte sein Vertrauen in die Entscheidungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als Zulassungsbehörde für einen sicheren und unbedenklichen Pflanzenschutz mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln im Rahmen eines nachhaltigen Pflanzenschutzes. Dies gelte auch für die gesundheitliche Prüfung durch das BfR. AgE
(11.06.2015)