IGC erwartet rückläufige Weltweizenernte 2017/18

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Nach vorläufigen Projektionen des Internationalen Getreiderates (IGC) ist für das kommende Getreidewirtschaftsjahr mit einem global rückläufigen Aufkommen an Weizen zu rechnen. Wie aus dem gestern veröffentlichten Bericht der Londoner Experten hervorgeht, dürfte die Weizenproduktion 2017/18 im Vergleich zur laufenden Vermarktungssaison bei normalen Witterungsverläufen um 2 % auf 735 Mio t sinken. Das wäre der erste Rückgang seit 2013/14, aber immer noch die drittgrößte Erntemenge aller Zeiten. Begründet wird diese Vorhersage vor allem mit voraussichtlich geringeren Erträgen.
Die globale Weizenfläche für die Ernte 2017/18 dürfte nach den vorläufigen IGC-Projektionen nur um 300 000 ha oder 0,1 % auf 221,3 Mio ha eingeschränkt werden, wobei sich größere Änderungen in wichtigen Erzeugerländern in etwa ausgleichen sollen. So wird für die USA mit einem Rückgang um 1,5 Mio ha oder 8,2 % auf 16,3 Mio ha gerechnet. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagt die aktuelle Aussaatfläche an Winterweizen im eigenen Land auf 13,1 Mio ha; das wären 1,5 Mio t oder 10 % weniger als im Vorjahr. Auch für Kasachstan rechnet der IGC mit einer Einschränkung des Weizenanbaus: Hier erwarten die Fachleute eine Flächenabnahme um 1,2 Mio ha oder 9,8 % auf 11,0 Mio ha.
Dagegen prognostiziert der Getreiderat für Indien eine Ausdehnung der Weizenfläche um 1,3 Mio ha oder 4,2 % auf 31,5 Mio ha. Ebenfalls optimistisch ist der IGC mit Blick auf Marokko. So erwarten die Marktexperten zur kommenden Ernte in dem nordafrikanischen Land ein Weizenareal von 3,0 Mio ha, nach nur 2,1 Mio ha in der aktuellen Vermarktungssaison. AgE (23.01.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.

xs

sm

md

lg

xl