Agrarpolitik

Klöckner verteidigt Bauern gegen Pauschalkritik

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Im Vorfeld der heutigen Großdemonstration von Bauern in Berlin hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner die Agrarwirtschaft gegen Pauschalkritik verteidigt, gleichzeitig aber die Notwendigkeit von Veränderungen betont. In einem Brief an die Abgeordneten der Unionsfraktion im Bundestag stellt Klöckner fest, dass sich viele Bauern von der gesellschaftlichen Diskussion in die Ecke gestellt, pauschal als Umweltverschmutzer oder Tierquäler verunglimpft fühlten. Auch würden Abgeordnete und das Bundeslandwirtschaftsministerium wegen ihres Einsatzes für Landwirte schnelle als "Agrarlobbyisten" abgetan. Dabei sei es nichts Unrühmliches, "Lobbyist" für Landwirte zu sein, die "unsere Nahrungsmittel erzeugen", betont die Ministerin.
Nach Klöckners Worten stehen die Bauern gleichwohl vor erheblichen Veränderungen, was Umwelt-, Klima- und Tierschutz in der landwirtschaftlichen Praxis angeht. Dabei werde den Landwirten "in der Tat viel abverlangt", räumt die CDU-Politikerin ein. Nach ihrer Einschätzung geht es den heutigen Demonstranten aber auch um mehr Wertschätzung, gegen pauschales "Bauern-Bashing", zu niedrige Zahlungsbereitschaft der Verbraucher, Umgang des Handels bei den Preisverhandlungen und zu hohe Erwartungen der Konsumenten. "Auch unsere Bauernfamilien möchten Anerkennung für ihre Arbeit", betont Klöckner.
Vor diesem Hintergrund weist die Ministerin darauf hin, dass die Regierungskoalition im Rahmen ihrer Haushaltsplanung mit 6,7 Mrd Euro im Einzelplan 10 und den Mitteln aus dem Klimafonds ein Finanzvolumen wie nie zuvor reserviert habe, um die Landwirtschaft, Forstwirtschaft und den ländlichen Raum zu unterstützen. "Das ist ein gutes Zeichen der Solidarität", so Klöckner. Sie versichert, dass die Bundesregierung die Landwirtschaft zudem eng in die weitere politische Entwicklung einbeziehen werde, sei es bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am 2. Dezember in Berlin oder bei der Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz. AgE (26.11.2019)
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