Mehr Schweine in Kanada

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Nicht nur in den USA, auch im Nachbarland Kanada wachsen die Schweinebestände. Nach Angaben des Statistikamtes in Ottawa hatten die kanadischen Erzeuger am 1. Januar 2017 insgesamt 13,73 Millionen Schweine im Stall; das waren 215 000 Stück oder 1,6 % mehr als Anfang 2016. Damit setzt sich die Expansion der Schweinehaltung beim sechstgrößten Produzenten in der Welt das vierte Jahr in Folge fort. Mit Ausnahme von Schweinen schwerer als 81 kg, waren bei allen Tierkategorien Bestandszuwächse zu verzeichnen. Dabei nahm die Zahl der Ferkel und Mastschweine insgesamt um 1,6 % auf 12,47 Millionen Stück zu; bei den Zuchtsauen wurde eine Aufstockung um 1,2 % auf 1,23 Millionen Tiere festgestellt.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) geht auf Basis dieser Zahlen davon aus, dass die kanadische Schweineproduktion 2017 gegenüber dem Vorjahr um etwa 230 000 Tiere oder 1 % auf rund 29 Millionen Stück zunehmen wird. Für die heimische Fleischerzeugung stehen aber nicht alle Tiere zur Verfügung, da Ferkel im großen Stil insbesondere in die USA exportiert werden. Im vergangenen Jahr waren das rund 5,67 Millionen Tiere; 2017 dürften es etwa 5,75 Millionen sein. Die kanadische Schweinefleischerzeugung erwartet das USDA deshalb mit 1,95 Mio t weitgehend unverändert.
Etwa zwei Drittel der kanadischen Schweinefleischproduktion werden exportiert; im vergangenen Jahr legten die Ausfuhren um 6,5 % auf 1,32 Mio t zu. Zwar orderte der Hauptkunde USA mit etwa 459 000 t rund 7 % weniger Ware, doch wurde dies durch das boomende Chinageschäft mit einem Ausfuhrplus von 170 % auf 312 000 t mehr als wettgemacht. Die USDA-Analysten gehen für 2017 allerdings nicht von einer weiteren Zunahme der kanadischen Schweinefleischexporte aus. Hauptgrund dafür ist aus ihrer Sicht, dass die USA bei einem erwarteten Produktionsanstieg von etwa 5 % weniger Schweinefleisch aus dem Nachbarland beziehen und zudem den Kanadiern auf den asiatischen Märkten Anteile abnehmen dürften. AgE (11.04.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.

xs

sm

md

lg

xl