Milk Board will notfalls obligatorische Kürzung

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Das European Milk Board (EMB) hat sehr genaue Vorstellungen, wie der angedachte, zentral koordinierte, freiwillige Lieferverzicht der europäischen Milcherzeuger ausgestaltet werden sollte, damit er seine volle Wirkung entfalten kann. Wie das EMB heute in einem Schreiben an die EU-Agrarminister und die EU-Kommission erläutertet, sollten die Produktionsmengen ausnahmslos aller EU-Länder während der Reduktionsperiode gedeckelt werden. Dadurch könnten die Gesamtmenge ohne finanzielle Kosten für die EU verkleinert und die notwendige aktive Reduzierung, die der freiwillige Lieferverzicht bringen würde, auf ein geringeres Maß beschränkt werden.
Bis Ende dieses Jahres sollten die am 18. Juli vom EU-Agrarrat zur Bekämpfung der Milchkrise beschlossenen Maßnahmen nach Einschätzung des EMB zu einem kostendeckenden Preisniveau am Markt führen. Werde dies nicht erreicht, müssten in allen Ländern obligatorische Kürzungen vorgenommen werden. Zuvor vorgenommene freiwillige Einschränkungen der Milchmenge sollten dabei auf die obligatorischen Reduktionsmengen angerechnet werden. Damit würde die pro Land verpflichtend zu senkende Menge verringert.
EMB-Präsident Romuald Schaber betonte, Maßnahmen wie das erste Paket von 500 Mio Euro oder die stetige Ausweitung der Intervention und der privaten Lagerhaltung hätten dem Markt zu keiner Erholung verholfen. Vielmehr entfernten sich die Milchpreise immer weiter von einem kostendeckenden Niveau. Mit dem zentral koordinierten freiwilligen Lieferverzicht, der allen EU-Erzeugern offenstehe, werde der Überproduktion zum ersten Mal da begegnet, wo sie entstehe - auf Produktionsebene. AgE (03.08.2016)
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