Nach UBA-Studie Ruf nach weiteren Verschärfungen des Düngerechts

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Die jüngste Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zu den Folgen landwirtschaftlicher Nährstoffausträge auf den Trinkwasserpreis hat die Forderungen nach Verschärfungen beim Düngerecht wieder aufflammen lassen. Der agrarpolitische Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Friedrich Ostendorff, sieht sich in seiner Kritik an der „industriellen Tierhaltung“ bestätigt. Er wirft Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vor, billigend in Kauf zu nehmen, dass die Umweltkosten der exportorientierten Tierhaltung auf die Gesellschaft abgewälzt werden.
Der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Prof. Hubert Weiger, bezeichnete es als inakzeptabel, dass die Wasserwerke und letztlich die Verbraucher Hunderte von Millionen Euro Kosten tragen müssten, weil „die Gewässer in Deutschland mit Düngemitteln belastet sind“. Er forderte vor diesem Hintergrund eine erneute Verschärfung des Düngerechts. Wichtig seien jetzt konsequente Gegenmaßnahmen des Landwirtschaftsministeriums.
Konkret spricht sich der BUND dafür aus, für alle Agrarbetriebe ab dem Jahr 2018 die Hoftorbilanz einzuführen. Zudem müsse es in besonders belasteten Gebieten einen sofortigen Düngestopp und eine bundesweite Gülle-Transportdatenbank geben.
Greenpeace-Sprecherin Christiane Huxdorff rief die Politik ebenfalls dazu auf, die Düngegesetze deutlich zu verschärfen und wirksam zu kontrollieren beziehungsweise zu sanktionieren. Die im Frühjahr beschlossene Novelle des Düngerechts reicht nach ihrer Auffassung bei weitem nicht aus. AgE (13.06.2017)
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