Preiseinbruch am Weltmilchmarkt

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Im globalen Handel mit Molkereiprodukten geht es mit den Preisen immer steiler bergab. Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) kam es gestern erneut bei allen wichtigen Erzeugnissen zu kräftigen Wertkorrekturen. Der zusammenfassende Preisindex brach gegenüber der vorangegangenen Auktion von Mitte März um 8,9 % ein, nachdem er bereits bei den beiden vorangegangenen Versteigerungen deutlich gesunken war. Innerhalb von zwei Monaten hat der Preisindex für Standardmilcherzeugnisse gut 18 % an Wert verloren und lag zuletzt auf dem tiefsten Niveau seit Anfang März 2013.
Unter starkem Druck stand bei der jüngsten Auktion Magermilchpulver. Dessen Preis sackte im Durchschnitt aller gehandelten Kontraktlaufzeiten im Vergleich zur Handelsrunde von Mitte März um fast 10 % auf 4 126 $/t (2 990 Euro) ab; für die Liefermonate September und Oktober mussten die Käufer kaum mehr als 4 000 $ (2 898 Euro) zahlen. Kräftig fielen zum wiederholten Male auch die Abschläge für Vollmilchpulver aus. Die Ware erlöste über alle Kontraktlaufzeiten und Qualitäten hinweg zuletzt noch 4 033 $/t (2 922 Euro); das waren 8,4 % weniger als bei der Auktion vor zwei Wochen und so wenig wie seit Februar 2013 nicht mehr. Spürbar abwärts ging es auch bei den Fetterzeugnissen: Der Preis für Butter gab gegenüber Mitte März um 11,0 % auf 4 040 $/t (2 927 Euro) nach; bei wasserfreiem Milchfett ging es um 11,3 % auf 4 062 $/t (2 943 Euro) nach unten.
Bei Cheddarkäse und Milchproteinkonzentrat hielt sich das Minus von 3,5 % beziehungsweise 4,3 % im Vergleich zu den Abschlägen bei den anderen Erzeugnissen noch in Grenzen. Das einzige Produkt, welches sich dem allgemeinen Negativtrend entziehen konnte, war Labkasein. Dafür erlösten die Anbieter zuletzt mit 11 105 $/t (8 047 Euro) im Schnitt 5,5 % mehr Geld; allerdings war der Umsatz wenig bedeutend und es wurde nur der Juni-Kontrakt gehandelt. AgE (04.04.2014)
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