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Kritisch zur Veganer Bewegung hat sich der Amtschef im baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium, Wolfgang Reimer, geäußert. Die Diskussion um vegane Ernährung ist eine Luxusdiskussion, die wir uns auf hohem Wohlstandsniveau leisten, sagte Reimer gegenüber AGRA-EUROPE. Im internationalen Maßstab gehe diese Diskussion völlig an den Realitäten vorbei. Weltweit gebe es lediglich 1,6 Mrd ha Ackerland, aber 3,5 Mrd ha Grünland. Das könne man aber nur über kleine und große Wiederkäuer nutzen.
Der Ministerialdirektor verwies auf die Bedeutung der Tierhaltung für ländliche Regionen in Deutschland: Wir brauchen die bäuerliche Tierhaltung, wenn wir ländlichen Räumen weiter eine Perspektive geben wollen. Eine Chance dafür biete die Tierhaltungskennzeichnung von Frischfleisch, für die sein Haus einen Vorschlag unterbreitet habe.
Reimer geht davon aus, dass die von der Agrarministerkonferenz eingesetzte Arbeitsgruppe unter der Leitung Baden-Württembergs im Laufe des kommenden Jahres dazu ein tragfähiges Konzept vorlegen wird. Im Kern gehe es bei der Tierhaltungskennzeichnung darum, die Verbraucher bei den Bemühungen um mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung in die Verantwortung zu nehmen. Reimer: Ohne eine deutliche und nachvollziehbare Marktdifferenzierung kann das nicht gelingen. AgE
(24.11.2014)