Russlandembargo macht dänischem Schweinesektor schwer zu schaffen

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Die dänischen Schweinehalter zählen zu den großen Verlierern der russischen Sanktionen für Lebensmittel aus der EU. Darauf hat der Dachverband der dänischen Agrarwirtschaft (L&F) hingewiesen. Nach Einschätzung des L&F-Marktexperten Karsten Flemin dürfte Russlands Importstopp bei den Schweinehaltern in dem skandinavischen Land allein im vergangenen Jahr Verluste zwischen 2 Mrd dkr und 4 Mrd dkr (268 Mio Euro bis 536 Mio Euro) verursacht haben.
Eine genaue Berechnung der Einkommensverluste sei jedoch schwierig, da der russische Schweinemarkt für EU-Schweinefleisch bereits seit Januar 2014 wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Osteuropa praktisch geschlossen gewesen sei, erklräte Flemin. Ungeachtet dessen bleibe aber klar, dass die politischen Sanktionen einen enormen Einschnitt für den dänischen Schweinefleischexport mit sich gebracht hätten.
Welche Verluste sich in diesem Jahr summieren, kann nach Flemins Angaben derzeit noch nicht beziffert werden. Allerdings rechnet er selbst bei einer Aufhebung der Einfuhrsperre nicht mit einer vollständigen Wiederherstellung der ursprünglichen Handelsvolumina. Insbesondere die anhaltende Finanzkrise in Russland und ein entsprechender Verlust der dortigen Kaufkraft dürften einer raschen Normalisierung der Exporte im Wege stehen, so der Marktexperte. AgE (12.08.2015)
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