Vor den Weihnachtsfeiertagen ist am deutschen Schlachtschweinemarkt weiter Druck zu spüren. Das Lebendangebot fällt immer noch groß aus und dürfte nach Einschätzung von Marktexperten vor den Feiertagen nicht überall komplett zu vermarkten sein. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) senkte heute ihre Leitnotierung um 3 Cent auf 1,37 Euro/kg Schlachtgewicht (SG).
Zuvor hatten die Schlachtbetriebe massiv auf eine Preiskorrektur gedrängt, die aus ihrer Sicht durchaus noch größer hätte ausfallen dürfen. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden in der vergangenen Woche rund 1,08 Millionen Schweine geschlachtet, so viel wie in keiner anderen Woche des laufenden Jahres.
In anderen Ländern der Europäischen Union dürften die Schlachtschweinenotierungen im weiteren Wochenverlauf ebenfalls nachgeben, beispielsweise in Österreich, Belgien oder Italien. Andernorts präsentiert sich der Markt dagegen stabiler. In Frankreich ist das Schweineangebot nach Angaben des Marché du Porc Breton (MPB) ebenfalls umfangreich, doch werden die schlachtreifen Tiere dort noch recht gut abgerufen. Eine knapp stabile Notierung wurde am MPB für den morgigen Donnerstag erwartet.
Ähnliches gilt für den spanischen Mercolleida, wo sich Angebot und Nachfrage am Schlachtschweinemarkt auf hohem Niveau die Waage halten. Knapp behauptet lautete auch dort die Tendenz für den neuen Schlachtschweinepreis. AgE
(21.12.2017)