Stagnation in der Ernährungsindustrie

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Eine ernüchternde Bilanz des abgelaufenen Jahres hat der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Christoph Minhoff, gezogen. Auf der Eröffnungspressekonferenz zur Internationalen Grünen Woche heute in Berlin vermeldete Minhoff einen Umsatzrückgang der Branche im Jahr 2014 um 1,1 % auf 173,2 Mrd Euro; die Zahl der Betriebe sei um 1,7 % gesunken.
„Ein zunehmender Konkurrenzdruck im harten internationalen Wettbewerb, stagnierende Verkaufspreise, ein hohes Kostenniveau, immer mehr Regulierung, die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und ein schwaches Exportgeschäft belasten die Hersteller“, beklagte Minhoff. Zudem stiegen das Konsumbewusstsein und die Ansprüche der Verbraucher.
Wichtiger Wachstumsmotor der Ernährungsindustrie bleibe das Exportgeschäft, betonte der Hauptgeschäftsführer. Allerdings habe das Exportwachstum von 5,6 % im letzten Jahr nicht ausgereicht, den Umsatzrückgang im Inland auszugleichen. Mehrere Faktoren hätten ein noch stärkeres Exportwachstum verhindert. Minhoff nannte eine schwache Konjunktur in vielen EU-Ländern, einen unzureichenden Marktzugang in wachstumsstarken Drittländern sowie das russische Lebensmittelembargo. Bei einem Ausfuhrwert von 56,3 Mrd Euro sei die Exportquote der Branche auf 33 % angewachsen.
Für das kommende Jahr geht die Ernährungsbranche von nur leichten Verbesserungen in der konjunkturellen Entwicklung aus. Die BVE rechnet ihrem Hauptgeschäftsführer zufolge mit einem leichten nominalen Umsatzwachstum von bis zu 2 %. Ob ein weiteres Wachstum des Sektors möglich sei, hänge von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab. AgE (17.01.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Regenerativer Ackerbau
Resilienz der Böden wird gesteigert
07.05.2024 — Der regenerative Ackerbau steigert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Das hat das Forschungsprojekt "AKHWA" unter Leitung der Universität Kassel gezeigt. Erreicht wurde eine Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den oberen Bodenschichten. Dadurch wird dieser widerstandsfähiger gegen extreme Wetterbedingungen. Das Projekt wird nun mit etwa 2,5 Mio. Euro für weitere vier Jahre gefördert.
Erntegut-Urteil
DRV: Unschuldsvermutung muss gelten
07.05.2024 — Der Handel darf laut DRV bei der Umsetzung des "Erntegut-Urteils" des Bundesgerichtshofs nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Notwendig sei eine schlanke und praktikable Lösung, mit der eine möglichst große Rechtssicherheit in der gesamten Liefer- und Handelskette erreicht werde. Händler sollten sich von ihren Lieferanten die Einhaltung der Sortenschutzvorschriften vertraglich zusichern lassen.
Landwirtschaft
Immer weniger Arbeitskräfte
06.05.2024 — Die Landwirtschaft in Deutschland zählt immer weniger Beschäftigte. Laut der jüngsten Agrarstrukturerhebung waren es im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 insgesamt rund 876.000 Arbeitskräfte und damit 7% weniger als bei der Zählung 2020. Maßgeblich war der starke Rückgang der Zahl der Saisonarbeitskräfte um 12% sowie der Familienarbeitskräfte um 8%. Hingegen nahm die Zahl der ständigen Arbeitskräfte um 3% zu.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
EU/Neuseeland
Freihandelsabkommen jetzt in Kraft
03.05.2024 — Nach zuvor 15 Jahren Verhandlungszeit ist am 1. Mai das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland in Kraft getreten. Es sieht höhere Quoten für die zollvergünstigte Einfuhr von neuseeländischem Fleisch und Milchprodukten vor. Die Importzölle für Gartenbauprodukte wie Kiwis und Äpfel sowie für Wein fallen sofort weg.

xs

sm

md

lg

xl