Verlängerung von Hilfen für den Milchsektor und Gartenbau angekündigt

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Die Europäische Kommission hat heute bestätigt, dass sie vor dem Hintergrund des weiter geltenden russischen Importembargos bestimmte Sonderhilfen für die Landwirtschaft bis ins Jahr 2016 verlängern wird. Diese betreffen den Milchsektor sowie den Gartenbau. Bei diesem geht es um Beihilfen für Marktrücknahmen von Obst und Gemüse einschließlich der aktuell von einem Preisverfall besonders betroffenen Pfirsiche und Nektarinen. Laut Kommissionsangaben wurden bis Ende Juni rund 770 000 t Ware vom Markt genommen und vorzugsweise kostenlos an Bedürftige verteilt, teilweise aber auch kompostiert beziehungsweise energetisch verwertet, was den EU-Haushalt 155 Mio Euro kostete. Für die Fortsetzung der Maßnahme wird nach Schätzungen von Kommissionsbeamten eher noch mehr Geld benötigt. Die Details werden voraussichtlich nächste Woche verabschiedet.
Mit Blick auf den Milchbereich versicherte die EU-Kommission noch einmal, dass die Intervention und die Beihilfen für die private Lagerhaltung auch nach dem 30. September verfügbar bleiben sollen. Das hatte EU-Agrarkommissar Phil Hogan bereits Mitte Juni in Aussicht gestellt. Eine Verordnung dazu soll aber erst nach der Sommerpause angenommen werden. Eine Erhöhung des Interventionspreises ist vorerst nicht geplant. Allerdings scheint es nicht ausgeschlossen, dass Hogan beim Sonderagrarrat am 7. September Vorschläge für zusätzliche Hilfen machen wird. AgE (02.08.2015)
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