Ernährungsstrategie

Özdemir will gesunde und nachhaltige Ernährung einfacher machen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: gruene-bundestag.de
Eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährungsweise für die Verbraucher einfacher machen - das ist die Aufgabe, die sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf die Fahnen geschrieben hat. Dazu gehöre auch, insbesondere vulnerable Gruppen, Kinder und Menschen mit Einwanderungsgeschichte besser zu erreichen als bisher, erklärte der Grünen-Politiker bei der heutigen virtuellen Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess für die Ernährungsstrategie. Als konkrete Ziele nannte er eine stärker pflanzenbasierte Ernährung, die Reduzierung des Konsums von Zucker, Fett und Salz, die Verringerung der Lebensmittelverschwendung sowie die Förderung einer Gemeinschaftsverpflegung mit erhöhtem Anteil an saisonal-regional und ökologisch-klimafreundlich erzeugten Lebensmitteln.
Bekanntlich sieht der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vor, dass die Bundesregierung unter Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums bis 2023 eine solche Ernährungsstrategie vorlegt. In den Prozess würden Akteure aus Politik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingebunden, denn für grundlegende Veränderungen brauche es eine gemeinsame Kraftanstrengung, betonte das Agrarressort.
"Alle sollten die Möglichkeit haben, sich gut zu ernähren", unterstrich Özdemir. Das Ernährungsverhalten sei vor allem durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Gewohnheiten geprägt. Aber viel zu oft sei es leider auch eine soziale Frage. "Für mich heißt eine gute Ernährungspolitik deshalb auch: Fairness schaffen. Wir wollen die Entscheidung für eine gute Ernährung im Alltag für alle so leicht und selbstverständlich wie möglich machen", so der Bundeslandwirtschaftsminister.
Die Bundesregierung werde nicht akzeptieren, dass geringe Einkommen, Sprachbarrieren oder Diskriminierung zu ungleichen Gesundheitschancen führten, stellte der Grünen-Politiker klar. Es habe für ihn auch etwas mit Wertschätzung für die Arbeitnehmer zu tun, wenn diese ein gutes und ausgewogenes Essen in ihren Kantinen bekämen. Und ganz besonders habe es etwas mit Wertschätzung "für unsere Kinder zu tun, also das Wertvollste, was wir haben", wenn sie in der Kita, der Schule oder der Uni-Mensa gutes Essen erhielten.
Ernährung habe eine Schlüsselrolle für Gesundheit und Wohlbefinden, aber auch für eine nachhaltige Entwicklung, führte Özdemir aus. Deshalb seien eine gesunde und eine nachhaltige Ernährung gleichrangige Ziele der Ernährungsstrategie. Sie solle ein Baustein zur Transformation des Ernährungssystems und ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 sein. AgE (30.06.2022)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.
Ernährungstrend
Fleischverzehr auf neuem Tiefstand
05.04.2024 — Auch 2023 hat sich in Deutschland der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr fortgesetzt. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Verzehr von 51,6 Kilogramm wurde der niedrigste Wert seit Beginn der Erfassung erreicht. Gegen den Trend hat der Geflügelfleischverzehr aber spürbar zugenommen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir rief dazu auf, sich bietende neue Marktchancen zu nutzen.
DGE-Empfehlungen
Weniger tierische Lebensmittel essen
06.03.2024 — Laut den überarbeiteten Ernährungsempfehlungen sollten drei Viertel pflanzlich und knapp ein Viertel tierische Lebensmittel gegessen werden. Eine pflanzenbetonte Ernährung dient der DGE zufolge der Gesundheit und der Umwelt. Die Gesellschaft empfiehlt, den Verzehr von Fleisch und Wurst sowie von Milch und Milchprodukten moderat einzuschränken.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
GLÖZ 8
Deutschland setzt EU-Vorschlag eins zu eins um
01.03.2024 — Deutschland wird den GLÖZ 8-Vorschlag der EU-Kommission zur Aussetzung der Stilllegungsverpflichtung in diesem Jahr eins zu eins umsetzen. Eine Verknüpfung mit zusätzlichen Maßnahmen bei den Öko-Regelungen zur Stärkung der Biodiversität ist damit nicht verbunden. Das hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir am Donnerstag (29.2.) vor der Presse in Berlin angekündigt.

xs

sm

md

lg

xl