Schweinefleisch

Deutschland klare Nummer eins im EU-Handel mit Schweinefleisch

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Deutschland hat im vergangenen Jahr weniger Schweinefleisch in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union verkauft, ist aber mit Abstand der wichtigste Anbieter im Binnenmarkt geblieben. Wie die britische Absatzförderungsorganisation AHDB auf Basis von vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) berichtete, wurden 2018 rund 7,40 Mio t Schweinefleisch ohne Nebenerzeugnisse innergemeinschaftlich gehandelt; das waren 0,5 % weniger als im Vorjahr. Davon entfielen 1,65 Mio t auf deutsche Exporteure, was einem Marktanteil von 22 % entsprach.
Die hiesigen Anbieter mussten allerdings, nicht zuletzt aufgrund der rückläufigen heimischen Produktion, im Vergleich zu 2017 einen Absatzrückgang am EU-Binnenmarkt von 95 000 t oder 5,4 % hinnehmen. Wichtigster Kunde blieb Italien mit einer Abnahmemenge von 360 000 t; dahinter folgten Polen mit 175 000 t sowie die Niederlande und Großbritannien mit jeweils rund 150 000 t.
Die spanischen Schweinefleischlieferungen in andere EU-Staaten waren 2018 - trotz höherer Eigenerzeugung - ebenfalls rückläufig, allerdings nur um 1,2 % auf 1,11 Mio t. Grund hierfür waren vor allem die florierenden Verkäufe in Drittstaaten, die quantitativ um gut 10 % zulegten. Wichtigster Kunde Spaniens in der EU blieb Frankreich mit 268 000 t, gefolgt von Italien mit 158 000 t. Während sich die Lieferungen in diese Länder gegenüber 2017 kaum änderten, verzeichnete der Absatz von spanischem Schweinefleisch in Polen einen Zuwachs von 24,0 % auf 75 000 t.
Dänemark musste dagegen im vergangenen Jahr bei den Drittlandsexporten Einbußen hinnehmen und erzeugte zudem mehr Schweinefleisch, wodurch die Lieferungen auf den EU-Binnenmarkt im Vergleich zu 2017 um 4,6 % auf 918 000 t stiegen. Dabei nahmen die Ausfuhren zum wichtigsten Handelspartner Deutschland um 10,2 % auf 367 00 t zu. Innergemeinschaftlich war das die größte Handelsmenge von Schweinefleisch zwischen zwei Mitgliedstaaten. Bezogen auf den gesamten EU-Handel entfielen den Statistikern aus Luxemburg zufolge etwa zwei Drittel auf frisches und gekühltes Schweinefleisch. Gefrorene Ware brachte es auf einen Anteil von 12 %, während auf Würste 10 % entfielen. AgE (13.04.2019)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl