Arla rechnet nach dem Quotenende mit deutlichem Milchmengenplus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Einen spürbaren Anstieg der europäischen Milcherzeugung erwartet der Vorstandsvorsitzende der international agierenden dänischen Molkereigenossenschaft Arla, Peder Tuborgh, für die Zeit nach dem Milchquotenende. Beim dänischen Rinderkongress 2015 erklärte Tuborgh gestern in Herning, er rechne für die kommenden zwei bis drei Jahre allein für die Arla-Molkereien mit einem Anstieg der angelieferten Milchmenge von bis zu 2 Mrd kg. In der EU werde das Wachstum vor allem über eine Produktionsausweitung in Dänemark und Deutschland erfolgen.
Der Arla-Vorstandschef warnte zugleich vor Versuchen, die Milchmengenentwicklung auf nationaler oder europäischer Ebene steuern zu wollen. Die Impulse für die Veränderungen der Milchmengen und -preise kämen künftig vom Weltmarkt. Dem sei es aber egal, ob beispielsweise in Dänemark einige Bauern ihre Produktion drosselten oder sogar einstellten, betonte Tuborgh.
Die Strategie von Arla wird ihm zufolge auch in Zukunft auf eine maximale Wertsteigerung für den Rohstoff sowie den Auf- und Ausbau einer möglichst breiten Produktpalette ausgerichtet sein. Unterdessen mehren sich nach Einschätzung des Konzerns die Anzeichen für eine mögliche Trendwende am Milchmarkt. Das Unternehmen verwies auf die deutlichen Preisaufschläge an den internationalen Handelsplätzen, die laut Arla einen Dominoeffekt auf den übrigen Produkt- und Rohstoffmärkten auslösen könnten. Noch sei es allerdings zu früh, von einer grundlegenden Wende am Milchmarkt zu sprechen. AgE (26.02.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl