Corona-Krise

Bauernverband fordert neue agrarpolitische Prioritäten

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Eine Änderung der agrarpolitischen Prioritäten fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) als Reaktion auf die Corona-Krise. "Die Ernährungssicherung und die Stärkung der europäischen Landwirtschaft müssen wieder in den Mittelpunkt der EU-Agrarpolitik rücken", heißt es in einer Erklärung, die der DBV-Verbandsrat heute beschlossen hat. Dem Gremium zufolge gehören die Brüsseler Pläne für einen "Green Deal" und eine "Farm-to-Fork-Strategie" auf den Prüfstand. Es müsse eine bessere Verbindung einer produktiven und effizienten Land- und Forstwirtschaft mit Umweltzielen gefunden werden.
In der Erklärung mahnt der Verbandsrat zugleich weitere, kurzfristige umzusetzende Maßnahmen zur Unterstützung der hiesigen Landwirtschaft in der gegenwärtigen Krise an. Notwendig seien unter anderem der weitere Ausbau des Liquiditätssicherungsdarlehens der Landwirtschaftlichen Rentenbank, die Einleitung von EU-Agrarmarktmaßnahmen wie insbesondere die Förderung der privaten Lagerhaltung sowie die Sicherung einer regulären Auszahlung der EU-Direktzahlungen im Dezember 2020.
Darüber hinaus müsse es weitere Maßnahmen zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs geben. Genannt werden die Gewährleistung der Möglichkeit zur Einreise für Grenzpendler sowie zusätzliche Erleichterungen für inländische Erntehelfer wie höhere Zuverdienstgrenzen für Kurzarbeiter und eine vorübergehende Anhebung der Entgeltgrenze für 450 Euro-Jobber. AgE (09.04.2020)
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