Glyphosat-Zulassung

Bayer AG unterstreicht Bedeutung für nachhaltige Lebensmittelproduktion

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Die Bayer AG hat ihren Willen zur erneuten EU-Zulassung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat und in diesem Zusammenhang dessen Bedeutung für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion unterstrichen. So verwies der Leiter der EU-Zulassung des Konzerns, Kristian Kather, bei der gestrigen Online-Veranstaltung "ScienceAndGlyphosate" auf die jüngst im Rahmen des Wiederzulassungsantrags vorgelegten Ergebnisse der vier berichterstattenden Mitgliedstaaten Frankreich, Ungarn, die Niederlande und Schweden. Demnach bedarf das Risiko einer Kanzerogenität und Reproduktionstoxizität sowie der Mutagenität von Keimzellen keiner Neueinstufung.
Kather betonte, dass diese Einschätzung auf mehr als 1 500 Studien fuße. Kritik, dass ein Großteil der von der Bayer AG eingereichten Untersuchungen bereits deutlich über ein Jahrzehnt alt sei, entgegnete er, dass rund 100 der vorgelegten Studien in den vergangenen Jahren durchgeführt worden seien. Zudem seien sämtliche erfassten Daten, sowohl der älteren als auch der jüngeren, in sich "sehr konsistent".
Im Hinblick auf die Anwendung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs unterstrich der Bayer-Mitarbeiter, dass die Unkrautbekämpfung einer der wesentlichen Faktoren zur Erreichung hoher Erträge sei. Dabei seien andere Herbizidwirkstoffe nicht automatisch besser für die Umwelt. Zudem stellte Kather klar, dass seiner Ansicht nach Glyphosat bei richtiger Anwendung keinerlei Gefährdung für Lebensmittel und Umwelt mit sich bringe.
Die Leiterin für Umweltauswirkungen von Glyphosat bei Bayer, Virginie Ducrot, stellte die Vorteile des Wirkstoffs bei der bodenkonservierenden Bearbeitung von Feldern heraus. Durch den Einsatz des Totalherbizids könne vielfach auf eine mechanische Bodenbearbeitung wie das Pflügen verzichtet werden. Dies habe einen signifikant positiven Effekt auf die Anzahl der Regenwürmer und senke zugleich den Ausstoß von Treibhausgasen.
Die aktuelle EU-Zulassung für Glyphosat läuft am 15. Dezember 2022 aus. Es obliegt der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) parallele Konsultationen zum Berichtsentwurf zu organisieren. Die Befragungen sind öffentlich und sollen Anfang September starten. Sobald die ECHA ihr Gutachten angenommen hat, wird die EFSA eigenen Angaben zufolge ihr "Peer-Review" abschließen und ihre Schlussfolgerungen voraussichtlich Ende 2022 veröffentlichen. Auf Grundlage dieser Risikobewertung wird dann die EU-Kommission den Mitgliedstaaten einen Vorschlag zu Glyphosat präsentieren. Ende 2017 hatten die Mitgliedsländer nach zuvor sehr langem und zähem Ringen mehrheitlich der erneuten Zulassung des Herbizidwirkstoffs um fünf Jahre zugestimmt. AgE (08.07.2021)
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