Tiertransporte

Bundesratsinitiative für mehr Tierwohl bei Drittlandsexporten

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Shutterstock
Eine gemeinsame Bundesratsinitiative für mehr Tierwohl bei Transporten in Drittländer haben Hessen und Rheinland-Pfalz gestartet. Gefordert werden die Bereitstellung von tierschutzrelevanten Daten auf den Transportwegen, mehr Kontrollen in Drittländern sowie Sanktionsmöglichkeiten. Der Bund soll sich dem Antrag zufolge für eine zentrale und allen Behörden zugängliche Datenplattform auf EU-Ebene einsetzen. Für eine Übergangszeit soll eine entsprechende Datenbank auf Bundesebene eingerichtet werden.
"Tierschutz darf nicht an der Außengrenze der EU enden", erklärten die beiden Landesumweltministerinnen Priska Hinz und Ulrike Höfken. Deshalb fordere man gemeinsam im Bundesrat die Bundesregierung auf, sich konsequent für mehr Tierschutz stark zu machen.
Laut Höfken kommt es bei sehr langen Transportzeiten immer wieder zu Transportverzögerungen, Überschreitungen der zulässigen Temperatur sowie zu Problemen bei der Versorgung der Tiere. Amtstierärztinnen und -ärzte könnten dies nur überprüfen, wenn ihnen verlässliche Informationen über Versorgungseinrichtungen und die Bedingungen auf Transportrouten vorlägen. Die Beschaffung und Bewertung dieser Informationen bereite in der Praxis jedoch oftmals Schwierigkeiten, so Höfken.
Hinz erinnerte an den Beschluss der Agrarministerkonferenz, in dem die Einrichtung einer bundesweiten Plattform zum Austausch tierschutzrelevanter Daten bei langen Transporten gefordert werde. Solange die Transportbedingungen unklar seien, verbiete Hessen den Transport in 17 Drittländer, bei denen der Transport kritisch gesehen werde.
Zudem soll sich der Bund den Ministerinnen zufolge für Kontrollen in Drittstaaten stark machen. Wenn dafür rechtliche Rahmenbedingungen fehlten, müssten diese geschaffen werden. Ferner müsse es Sanktionen geben, damit zum Wohl der Tiere die Anforderungen des EU-Tiertransportrechts auch tatsächlich eingehalten würden. AgE (08.05.2019)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl