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Eine Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) muss auch bei den Landwirten ankommen. Das unterstrich der Deutsche Bauernverband (DBV) bei einer Anhörung zum Bürokratieabbau im Europaparlament in Brüssel. Der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo H e m m e r l i n g rief EU-Agrarkommissar Phil H o g a n dazu auf, zeitnah Vorschläge zu unterbreiten, um den bürokratischen Aufwand für die Landwirte zu vermindern und die Umsetzung der 2013 beschlossenen Regeln zu erleichtern. Hemmerling nahm an der Sitzung auch in seiner Funktion als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Direktzahlungen und Greening der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) teil.
Er pochte darauf, die Definition von Dauergrünland dringend zu verändern und klarzustellen, um einen unnötigen Umbruch von Ackerfutterflächen oder brachliegenden Ackerflächen zu verhindern. Man wolle Maßnahmen für die ökologischen Vorrangflächen vereinfachen, um eine Herausnahme von Flächen aus der Produktion zu verhindern. Beispielsweise sei zu hinterfragen, warum nur Mischungen von Zwischenfrüchten als ökologische Vorrangflächen zulässig seien, oder auch, wozu zwischen Randstreifen an Wald, Gewässern und in der Flur unterschieden werde.
Hemmerling bat die Europaabgeordneten, Änderungen des Basisrechts anzugehen, wenn dies zur Vereinfachung erforderlich sei. Damit würden gefundene politische Kompromisse der GAP-Reform nicht in Frage gestellt. Ein Beispiel hierfür sei der Vorschlag, die Kriterien für die Definition des aktiven Landwirtes auf Vereinfachungsmöglichkeiten hin zu überprüfen. AgE
(07.05.2015)