Deutlich mehr Soja und weniger Mais in den USA angebaut

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Landwirte in den Vereinigten Staaten setzen in diesem Jahr verstärkt auf Sojabohnen. Nach den gestern in Washington veröffentlichten Schätzungen des National Agriculture Statistics Service (NASS) haben die Farmer insgesamt 34,33 Mio ha mit der Ölsaat bestellt; das wären 3,36 Mio ha oder 10,9 % mehr als 2013. Hinsichtlich der Erntefläche rechnet der Statistikdienst mit einer Zunahme um 3,31 Mio ha beziehungsweise 10,8 % auf 34,02 Mio ha. Das würde einen neuen Rekord bedeuten.
Der Maisanbau wurde hingegen dem NASS zufolge im Jahresvergleich um 1,51 Mio ha oder 3,9 % auf 37,09 Mio ha eingeschränkt. Es ist nach Angaben der Washingtoner Statistiker die kleinste Maisfläche seit 2010, aber noch immer das fünftgrößte Areal seit 1944. Die Maiserntefläche wird auf 33,93 Mio ha veranschlagt, womit das Niveau der Saison 2013/14 um 1,55 Mio ha oder 4,4 % unterschritten würde. Gleichzeitig teilte der NASS jedoch mit, dass die Maisbestände zum 1. Juni 2014 mit 97,9 Mio t um 39 % höher ausgefallen seien als ein Jahr zuvor.
Die gesamte Weizenfläche in den USA belief sich in diesem Jahr laut NASS auf 22,85 Mio ha, wovon 18,71 Mio ha gedroschen werden sollen; gegenüber 2013 entspricht das einem Plus von 0,6 % beziehungsweise 2,4 %. Die Winterweizenernte war in den Vereinigten Staaten bis zum vergangenen Sonntag zu 43 % abgeschlossen.
Der Anteil der ausgesäten Pflanzensorten mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hat nach den Schätzungen des NASS erneut beziehungsweise nach vorheriger Einschränkung nun wieder zugenommen. Bei den Sojabohnen stieg dieser im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt auf jetzt 94 %, bei Mais um 3 Prozentpunkte auf 93 % und bei der Baumwolle um 6 Prozentpunkte auf 96 %. Während bei den Sojabohnen die Sorten mit einer ausschließlichen Herbizidresistenz klar dominieren, sind es im Maisanbau vor allem Sorten mit gleichzeitiger Herbizid- und Insektizidresistenz.
Die Warenterminbörse in Chicago reagierte auf die neuen Zahlen zu den Flächen und Beständen mit deutlichen Kursabschlägen für die Kulturen. Der Novemberkontrakt für Sojabohnen verlor am Montag fast 6 % an Wert und wurde in der US-Metropole für 11,57 $/bu (313 Euro/t) abgerechnet. Mais mit Fälligkeit im September verbilligte sich um gut 5 % auf knapp 4,19 $/bu (121 Euro/t). In diesem Sog geriet auch der Weizen unter Druck; hier gab der vordere Julikontrakt um 3,5 % auf 5,65 $/bu (153 Euro/t) nach. AgE (04.07.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl