Deutlich weniger Getreide aus der Ukraine erwartet

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Die Getreideproduktion in der Ukraine dürfte in der Saison 2015/16 deutlich rückläufig sein. Der Ukrainische Agrarbusiness-Klub (UCAB) veranschlagte die neue Ernte im eigenen Land in einer ersten Prognose auf insgesamt 50,5 Mio t. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzte das ukrainische Getreideaufkommen für das vergangene Jahr zuletzt auf 64,5 Mio t, so dass die UCAB-Voraussage einem Minus von etwa 22 % entsprechen würde. Von der neuen Ernte sollen dem Klub zufolge 23,4 Mio t auf Mais und 20,6 Mio t auf Weizen entfallen sowie 6,4 Mio t auf Gerste.
Die Fachleute begründeten ihre Einschätzung zum einen mit der Einschränkung der Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt voraussichtlich 2,4 % auf 13,7 Mio ha. Allein das Sommergetreideareal werde 2015 um 9 % auf 6,2 Mio ha abnehmen, wovon wahrscheinlich 68 % mit Mais bestellt würden, 29 % mit Gerste und 3 % mit Weizen. Am deutlichsten eingeschränkt werde wahrscheinlich das Maisareal, und zwar im Vergleich zu 2014 um etwa 5 % bis 10 %, so UCAB.
Außerdem rechnen die Experten mit einem Getreidedurchschnittsertrag von nur 3,8 t/ha, womit das Niveau der vergangenen zwei Jahre deutlich unterschritten würde. Diese pessimistische Erwartung begründen sie vor allem mit den schlechten Auswinterungsbedingungen und der wechselkursbedingt mangelhaften Liquidität der Landwirte, was die Finanzierung von Betriebsmitteln erschwere. Außerdem seien die politischen und wirtschaftlichen Perspektiven des Landes unsicher. Im Gegenzug zur Einschränkung des Getreideareals würden die ukrainischen Landwirte allerdings mehr Ölsaaten anbauen, prognostizierte UCAB. AgE (20.03.2015)
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