Deutschland weltweit Nummer drei im Agrarhandel

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Die deutschen Lebensmittelexporteure haben im vergangenen Jahr Waren im Wert von umgerechnet rund 64 Mrd Euro ins Ausland verkauft und damit ihren dritten Platz unter den globalen Agrarhandelsnationen gefestigt. Wie die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) heute unter Hinweis auf die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) und Zahlen der Welthandelsorganisation (WTO) mitteilte, stiegen die Erlöse aus den deutschen Nahrungsmittelexporten gegenüber 2012 um 9,1 %, womit der nächste Verfolger Brasilien mit einem Ausfuhrwert von gut 61 Mrd Euro auf Abstand gehalten werden konnte.
Vor der Bundesrepublik rangierten im Ranking der führenden Agrarexportnationen nur die USA mit 106 Mrd Euro und die Niederlande mit gut 69 Mrd Euro. An erster Stelle der deutschen Ausfuhren lagen wertmäßig mit jeweils etwa 9,5 Mrd Euro Fleischerzeugnisse einschließlich Wurstwaren sowie Molkereiprodukte; sie vereinigten zusammen 28,9% aller deutschen Agrarexporterlöse auf sich.
„Der weitere Ausbau der Exportförderung in Deutschland und die Flankierung durch die Politik sind für uns gerade auch vor dem Hintergrund der angespannten Situation mit Russland weiterhin wichtige Kernforderungen an die Politik“, betonte GEFA-Sprecher Dr. Franz-Georg von Busse. Er wies darauf hin, dass es für die überwiegend mittelständische deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft oft kaum Alternativen zum Export gebe. „Exportförderung ist Mittelstandsförderung und Sicherung von Beschäftigung in vielen strukturarmen Regionen Deutschlands“, bekräftigte von Busse.
Die Bundesrepublik zählt nach Angaben der GEFA im weltweiten Vergleich aber auch zu den führenden Importnationen. Für die Einfuhren von Agrarprodukten und Lebensmitteln wurden 2013 insgesamt 72,6 Mrd Euro ausgegeben; das waren 6,6 % mehr als im Vorjahr. Global gesehen belegte Deutschland, wie bei den Ausfuhren, damit den dritten Platz. Die Rangliste der Haupteinfuhrwarengruppen wurde erneut von Fleischerzeugnissen mit 6,8 Mrd Euro und den Molkereiprodukten mit 6,1 Mrd Euro angeführt, gefolgt von Ölfrüchten mit 4,3 Mrd Euro. Trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen in Deutschland sind die Nahrungsmittelimporte laut GEFA seit 2008 deutlich gestiegen. AgE (21.08.2014)
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