Durch Biokraftstoffe 51 Prozent weniger Emissionen

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Die in Deutschland im vergangenen Jahr eingesetzten Biokraftstoffe haben gegenüber fossilen Kraftstoffen eine Einsparung der Treibhausgasemissionen um 51 % bewirkt. Biodiesel und Bioethanol waren dabei am meisten im Umlauf, wobei gegenüber 2013 vor allem weniger Soja, Palmöl und Zuckerrohr eingesetzt wurden. Das geht aus dem aktuellen Evaluations- und Erfahrungsbericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hervor. Demnach war der größtenteils aus Raps gewonnene Biodiesel mit fast 61 % der Hauptbestandteil aller 2014 auf die Biokraftstoffquote angerechneten Biokraftstoffe.
Zweitwichtigste Ausgangsstoffe waren Abfälle und Reststoffe. Der Einsatz von Palmöl und Soja verringerte sich laut BLE auffällig: Bei Soja ging dieser auf nur noch knapp ein Viertel der Vorjahresmenge zurück, bei Palmöl um 27 %. Bioethanol war der zweitwichtigste Biokraftstoff; er wurde hauptsächlich aus Mais und Weizen hergestellt. Der Anteil aus Zuckerrüben blieb trotz eines Rückgangs um gut 50 % an dritter Stelle. Insgesamt stammten laut BLE-Angaben rund 31 % der Ausgangstoffe aus Deutschland, womit sich dieser Anteil im Vergleich zu 2013 um 9 Prozentpunkte erhöhte; rund 44 % kamen aus anderen EU-Staaten, der Rest aus Drittländern.
In Deutschland bestand der BLE zufolge bis Ende 2014 für die Mineralölwirtschaft eine Verpflichtung zur Erfüllung einer jährlichen energetischen Biokraftstoffquote, wonach 6,25 % der Energie des gesamten in Umlauf gebrachten Diesels und Ottokraftstoffs aus Biokraftstoffen bestehen musste. Für Biokraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen sei es teilweise möglich gewesen, eine doppelte Anrechnung auf diese Verpflichtung zu erlangen. Seit 2015 gelte aber eine Treibhausgaseinsparungsverpflichtung, die keine Doppelanrechnung mehr vorsehe. Daher werde erwartet, so die BLE, dass sich in Zukunft die Zertifizierung nach dem EU-System gegenüber den DE-Systemen durchsetze. AgE (16.12.2015)
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