Gentechnik: Zahl der Opt-out-Länder auf 19 gestiegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Insgesamt 19 EU-Mitgliedstaaten haben bei der Europäischen Kommission fristgerecht bis zum vergangenen Samstag beantragt, vom Anbaugebiet bereits zugelassener oder in der Warteschleife befindlicher gentechnisch veränderter Organismen (GVO) ausgenommen zu werden. Die Brüsseler Behörde veröffentlichte am Sonntag eine abschließende Liste und erinnerte daran, dass derzeit ohnehin nur eine gentechnisch veränderte Maissorte in der EU angebaut werden dürfe, nämlich MON810. Damit verzichten neben dem mit Abstand wichtigsten Anbauland für Monsanto-Mais, nämlich Spanien, lediglich noch sieben der 28 EU-Staaten vollständig und jeweils eine Region von zwei Mitgliedsländern auf die Nutzung der sogenannten Option 1. Es handelt sich dabei um Estland, Finnland, Irland, Portugal, Rumänien, die Slowakei und Schweden sowie um England innerhalb von Großbritannien und Flandern in Belgien.
Mit der Option 1 werden die Unternehmen aufgefordert, eigenständig auf eine Anbauzulassung in bestimmten Teilen der EU zu verzichten. Auch Deutschland wünscht die Herausnahme des eigenen Territoriums. Die Hersteller des GVO-Saatguts haben einen Monat Zeit, um zu reagieren. Der US-Konzern Monsanto ließ bereits im August verlauten, die Anfragen fallweise prüfen zu wollen. Auch jene Staaten und Regionen, die die Option 1 nicht nutzen, können jederzeit ein gesetzliches Anbauverbot erlassen, das aber nicht mit Gesundheits- oder bereits ausgeschlossenen Umweltbedenken begründet werden darf. AgE (06.10.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl