IGC-Marktprognose

Größere globale Futtererbsenernte erwartet

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Nachdem die Futtererbsenernte auf der Nordhalbkugel bereits weitgehend abgeschlossen ist, zeichnet sich für 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr ein weltweit größeres Aufkommen dieser Hülsenfrucht ab. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) mit Verweis auf eine aktuelle Prognose des Internationalen Getreiderates (IGC) berichtete, werden in der laufenden Vermarktungssaison global wohl 13,9 Mio t Futtererbsen geerntet; das wären 0,8 Mio t mehr als 2018/19. Das Niveau von 2017/18 würde aber trotzdem um 2,2 Mio t Erbsen verfehlt.
Das erwartete globale Ernteplus begründet die UFOP vor allem mit einer höheren Erzeugung in Nordamerika. So produzierte Kanada 2019/20 schätzungsweise rund 4,2 Miot Erbsen, nach 3,6 Mio t im Vorjahr. Außerdem steigerten die US-Farmer ihre Erzeugung um 300 000 t auf 1 Mio t Erbsen. Auch die Landwirte in der EU-28 ernteten mehr Futtererbsen; hier weist der IGC einen Zuwachs um 200 000 t auf 2,2 Mio t aus.
Dagegen war das Futtererbsenaufkommen in Russland und der Ukraine laut IGC zuletzt rückläufig. So wird für die Russische Föderation für 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 200 000 t auf 2,1 Mio t Erbsen ausgewiesen. Einen Rückgang in derselben Höhe auf 600 000 t Futtererbsen ergab sich für die Ukraine. Begründet wird die negative Entwicklung mit einer Einschränkung der betreffenden Anbauflächen in beiden Ländern.
Trotz der etwas größeren Weltproduktion dürfte das globale Handelsvolumen von Futtererbsen nach Einschätzung des IGC 2019 abgenommen haben, und zwar im Vorjahresvergleich um 500 000 t auf 5,5 Mio t. Dabei wird für die russischen Ausfuhren mit einem kräftigen Rückgang von 530 000 t auf 620 000 t Erbsen gerechnet. Der größte Teil dieser Einschränkung soll Lieferungen in die Europäische Union betroffen haben. Unterdessen erwartet die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI), dass die EU-Futtererbsenexporte 2019/20 im Vorjahresvergleich wegen der hiesigen Produktionssteigerung etwas zunehmen dürften. AgE (05.02.2020)
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