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Nüssel für Freihandelsabkommen der EU mit den USA
Berlin, 18.06.2015. Vielfach wird kritisiert, dass Globalisierung und internationaler Agrarhandel kein Weg für die deutsche Land- und Agrarwirtschaft sind. Diese pauschale Behauptung weist Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), entschieden zurück. Bei der Mitgliederversammlung in Berlin zeigte er auf, dass der Weltagrarhandel mit großen Raten wächst. Hochwertige Nahrungsmittel machen inzwischen drei Viertel der deutschen Ausfuhren aus. Rund 40 Mio. Menschen sind europaweit in der Agrar- und Ernährungswirtschaft tätig. Diese Arbeitsplätze finden sich überwiegend im ländlichen Raum und sind dort ein wesentlicher Eckpfeiler der Wirtschaft. "Diese Zahlen sprechen für sich. Es ist daher an der Zeit, den Agrarexport aus Deutschland – wie in unseren Nachbarländern Frankreich, Niederlande, Dänemark – auf eine Stufe mit Wirtschaftssektoren wie Automobil, Chemie und Maschinenbau zu stellen", fordert Nüssel.
Nach wie vor ist Deutschland Nettoimporteur von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln. Die Erschließung neuer Märkte hat aus Sicht der genossenschaftlich organisierten Unternehmen höchste Priorität. Dabei kommt dem Abbau tarifärer und vor allem nichttarifärer Handelshemmnisse große Bedeutung zu. Abkommen der Europäischen Union (EU) mit Drittländern können dazu einen maßgeblichen Beitrag leisten. Deshalb begrüßt Nüssel die Verhandlungen zwischen der EU und den USA über ein Freihandelsabkommen. Auf dem kaufkräftigen US-Markt bestehen für deutsche und europäische Lebensmittel gute Absatzchancen. Andererseits sind die USA ein wichtiger Lieferant von Rohstoffen für die europäische Agrarwirtschaft, vor allem im Futtermittelsektor. "Das angestrebte Freihandelsabkommen TTIP kann daher ein Meilenstein sein, um die Handelsbeziehungen in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft zum beiderseitigen Nutzen zu intensivieren", betont der Raiffeisen-Präsident.
Der DRV hat seine grundsätzlichen und spartenspezifischen Positionen und Anliegen in einem Positionspapier zusammengefasst. (20.06.2015)
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