Grüne Minister bekräftigen Forderung nach Milchmengenreduzierung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Ihre Vorschläge für eine Lösung der Krise auf dem Milchmarkt haben die grünen Länderagrarminister bekräftigt. Im Mittelpunkt müssten wirksame Maßnahmen für eine Drosselung des Milchangebots stehen, heißt es in einem Positionspapier, das die Ressortchefs anlässlich des morgigen Bund-Länder-Treffens zur Milchpolitik vorgelegt haben.
Darin fordern die grünen Minister erneut ein Bonusprogramm Milch, um Molkereien und Erzeuger finanziell zu unterstützen, die sich an mengenreduzierenden Maßnahmen beteiligen. Kurzfristige Hilfsmaßnahmen seien zwingend mit einer Milchmengenreduzierung zu verknüpfen. Schließlich müsse eine zeitlich befristete, entschädigungslose Mengenbegrenzung auf EU-Ebene ermöglicht werden, sollten freiwillige Maßnahmen zur Mengensteuerung nicht greifen.
Enttäuscht zeigen sich die Grünen von den Ergebnissen des in der vergangenen Woche durchgeführten „Milchgipfels“. Die in Aussicht gestellte Entlastung bei den Berufsgenossenschaftsbeiträgen halten sie für ebenso unwirksam wie erweiterte Möglichkeiten zur Gewinnglättung. Die Steuerbefreiung für den Einsatz von Erlösen aus Bodenverkäufen zur Schuldentilgung lehnen die Minister grundsätzlich ab.
Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller von der Linken mahnte eine befristete Mengenreduzierung sowie eine deutliche Aufstockung der bislang vorgesehenen Hilfsmaßnahmen des Bundes an.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will seine Länderkollegen morgen über die beim „Milchgipfel“ diskutierten Maßnahmen informieren. Zudem hat Schmidt angekündigt, die Länder mit in die finanzielle Verantwortung nehmen zu wollen. Im Agrarressort sorge seit geraumer Zeit für Ärger, dass die Länder zwar mit Vorschlägen und Forderungen an den Bund bei der Hand seien, aber selbst keine Bereitschaft erkennen ließen, eigene Mittel für die Milchbauern zur Verfügung zu stellen. AgE (07.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl