Holzenkamp fordert von EU-Kommission Glyphosat-Zulassung

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) drängt auf eine Neuzulassung des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat, um die in Brüssel seit Monaten vergeblich gerungen wird. Wie der Raiffeisenverband heute mitteilte, hat Präsident Franz-Josef Holzenkamp in einem Schreiben vom 17. November an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis appelliert, erforderlichenfalls die Genehmigung ohne ein mehrheitliches Votum der Mitgliedstaaten zu erteilen. Der DRV-Präsident verwies auf die weitreichenden Folgen eines Auslaufens der Genehmigung nicht nur für die Landwirtschaft, die - zur Bewuchsregulierung - deutlich mehr pflügen oder problematischere Mittel einsetzen müsste.
Mittelfristig befürchtet Holzenkamp eine Absenkung der zulässigen Rückstandshöchstgehalte mit erheblichen Problemen für den internationalen Handel mit Agrarerzeugnissen. Der DRV-Präsident sieht keinen Grund, der gegen eine Erneuerung der Genehmigung für 15 Jahre spricht. Der Raiffeisenverband warnte, eine Nichtzulassung von Glyphosat hätte fatale Folgen für die Landwirtschaft, die Reputation der Bewertungsbehörden und das gesamte Zulassungssystem.
Die erneute Verschiebung der Entscheidung auf den 27. November beschleunigt nach Ansicht des DRV die politische Demontage des europäischen Zulassungsverfahrens für Pflanzenschutzmittel. Der Verband wies auch darauf hin, dass die Hersteller glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel inzwischen angekündigt hätten, die EU-Kommission im Fall weiterer Untätigkeit zu verklagen; der Schaden werde auf 15 Mrd Euro beziffert. AgE (21.11.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
02.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl