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Der Internationale Getreiderat hat seine Prognose für die globale Getreideerzeugung 2019/20 nach oben korrigiert. Die Londoner Fachleute rechnen nun mit insgesamt 2,17 Mrd Getreide; bislang waren lediglich 2,162 Mrd t in Aussicht gestellt worden. Begründet wird die Aufwärtskorrektur vor allem mit einer optimistischeren Schätzung für die chinesische Maisernte, die mit Verweis auf höhere Ertragserwartungen um 5,4 Mio t auf 260,8 Mio t angehoben wurde. Außerdem wird jetzt mit einer US-Maisernte 2019/20 von 347,8 Mio t gerechnet, nach bisher 344,7 Mio t. Die weltweite Maiserzeugung sieht der IGC nun bei 1,111 Mrd t; das wären 8 Mio t mehr als im Vorjahr.
Das globale Weizenaufkommen in der laufenden Saison veranschlagen die Londoner Fachleute nun auf 761 Mio t; damit würde das Ergebnis für 2018/19 um 28 Mio t übertroffen. Die erste Projektion des Getreiderats für die globale Weizenproduktion 2020/21 liegt bei 765 Mio t. Dem liegt eine Prognose für das weltweite Weizenareal von 220,0 Mio ha zugrunde, was im Vorjahresvergleich einer Ausweitung um 1,5 % und damit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entsprechen würde. Im Einzelnen wird für die Europäische Union mit einem Minus von 3,3 % auf 25,3 Mio ha gerechnet. Dagegen dürfte die Weizenfläche Russlands um 2,6 % auf 27,9 Mio ha vergrößert werden und das betreffende US-Areal um 2,3 % auf 15,4 Mio ha.
Unterdessen soll der globale Weizenverbrauch 2020/21 laut IGC weiter steigen, und zwar im Vorjahresvergleich um 1 % auf 758 Mio t. Dabei wird ein unveränderter Aufwärtstrend für den Einsatz von Weizen für die Lebensmittelerzeugung berücksichtigt. Dagegen soll sich die Weizenverfütterung angesichts der für die noch laufende Saison sehr umfangreich erwarteten Menge rückläufig entwickeln.
Der globale Weizenlagerbestand wird sich dem Getreiderat zufolge bis zum Ende der kommenden Saison auf einen Rekord von 280 Mio t erhöhen; das wären 8 Mio t mehr als das für Ende 2019/20 erwartete Volumen. Damit könnten 36,9 % des globalen Verbrauchs gedeckt werden, womit ein überdurchschnittliches Versorgungsniveau erreicht würde. AgE
(29.01.2020)