Klärschlamm könnte wichtige Phosphorquelle werden

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In Deutschland fallen im Rahmen der kommunalen Abwasserbehandlung laut Angaben des Bundesforschungsministeriums pro Jahr rund 60 000 t Phosphor an; davon werden derzeit allerdings nur etwa 50 % wieder genutzt. Dabei könnte etwa die Hälfte des gesamten deutschen Bedarfs an dem kostbaren Rohstoff aus dem in Klärschlämmen und Abwässern enthaltenen Phosphor gedeckt werden und so die Abhängigkeit von ausländischen Phosphorproduzenten reduzieren, erläuterte das Ressort heute seine aktuelle „Zahl der Woche“.
Dem Ministerium zufolge werden deshalb für Klärschlamm alternative Verwertungsmöglichkeiten gesucht, zumal die oft noch übliche Direktausbringung der Schlämme auf Äcker voraussichtlich stark eingeschränkt werden dürfte. Auch seien Betreiber großer Kläranlagen zukünftig verpflichtet, den Wertstoff Phosphor aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Um hier rasch zu praxisreifen technischen Ansätzen zu kommen, fördert das Bundesforschungsministerium aktuell zwölf Forschungsverbünde, die Lösungsansätze für einen effizienteren und ressourcenschonenden Umgang mit Energie in der Wasserwirtschaft erarbeiten sollen.
Dazu gehört auch das Projekt KRN-Mephrec, mit dem die Teilnehmer im Raum Nürnberg die technische Machbarkeit, die Wirtschaftlichkeit sowie die ökologische Nachhaltigkeit des metallurgischen Phosphorrecyclings als thermisches Verfahren der Schmelzvergasung von Klärschlämmen untersuchen. Dabei soll der Phosphor direkt aus dem Klärschlamm gewonnen und als pflanzenverfügbares, schadstoffarmes Recyclingprodukt dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt werden. AgE (27.07.2016)
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