Landwirtschaft kann laut Bundesregierung langfristig mit Klimawandel umgehen

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Die Bundesregierung rechnet in Folge des Klimawandels zwar nicht mit deutlich kleineren jährlichen Niederschlagssummen, dafür aber mit einer spürbaren Verlagerung der feuchten Wetterphasen in die Wintermonate. Ungeachtet dessen setzt sie darauf, dass sich die Landwirtschaft erfolgreich auf die veränderten natürlichen Bedingungen auf dem Acker einstellen kann. Das geht aus einer Antwort des Bundes auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag zur diesjährigen „Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands“ hervor.
Darin stellt die Bundesregierung unter Hinweis auf entsprechende Projektionen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fest, dass sich künftig für die Sommermonate eine signifikante Abnahme der Niederschläge abzeichne, während für die Wintermonate eine Zunahme der Niederschläge möglich sei. Da zusätzlich die Zahl extremer Hitzetage und anderer Extremwetterereignisse zunehmen werde, müsse mit negativen Folgen auf die Ertragsausbildung und ‑sicherheit gerechnet werden.
Laut Bundesregierung dürften in Zukunft insbesondere Kulturen mit einem hohen Wasserbedarf wie beispielsweise Kartoffeln und Zuckerrüben sowie Obst und Gemüse unter den Folgen des Klimawandels leiden. Es bestünden im Agrarbereich jedoch durchaus Möglichkeiten, den Unwägbarkeiten beispielsweise mit veränderten Anbaustrategien und produktionstechnischen Maßnahmen wie Bewässerungssystemen zu begegnen.
Nicht zuletzt wegen der vielfältigen Anpassungsoptionen besteht derzeit aus Sicht der Bundesregierung keine unmittelbare Notwendigkeit für besondere staatliche Schritte zur Unterstützung der Bauern bei der Entwicklung von Risikomanagementsystemen. Eigenen Angaben zufolge fördert die Regierung aber bereits seit vielen Jahren Forschungsvorhaben zur Entwicklung von trockenresistenten Kulturpflanzen und wassersparenden Anbaumethoden. AgE (14.07.2017)
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