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Die Einkommen in der deutschen Landwirtschaft sind im Wirtschaftsjahr 2015/16 erneut zurückgegangen. Allerdings fiel das Minus mit 8 % bei den Haupterwerbsbetrieben deutlich geringer aus als im Jahr zuvor. Für das laufende Wirtschaftsjahr rechnet der Deutsche Bauernverband (DBV) insgesamt mit einer leichten Erholung der Unternehmensgewinne.
Wie aus dem heute veröffentlichten DBV-Situationsbericht hervorgeht, lagen die Unternehmensergebnisse der Haupterwerbsbetriebe im abgelaufenen Wirtschaftsjahr bei durchschnittlich rund 39 700 Euro. Die größten Einbußen mussten die Veredlungsbetriebe und die Ackerbaubetriebe mit einem Rückgang um jeweils rund 13 % auf etwa 40 000 Euro beziehungsweise 55 700 Euro je Unternehmen hinnehmen. Mit rund 5 % fielen die Einbußen bei den Milchviehbetrieben vergleichsweise moderat aus. Sie kamen auf gut 34 000 Euro je Unternehmen. Zwar sahen sich die Milcherzeuger einem durchschnittlichen Preisrückgang um 17 % konfrontiert; dem standen jedoch Kostenentlastungen bei Futtermitteln sowie der Wegfall der Quotenkosten gegenüber.
Verbandspräsident Joachim Rukwied sprach von einem sehr schwierigen Wirtschaftsjahr für die meisten Betriebe. Die Liquidität sei in vielen Betrieben stark angespannt gewesen, so dass mehr Fremdkapital aufgenommen worden sei. Investitionen seien deutlich zurückgefahren worden.
Ausdrücklich hob Rukwied hob den Stellenwert der Direktzahlungen hervor. Mit einem Umfang von durchschnittlich 24 300 Euro je Haupterwerbsbetrieb hätten sie sich in den zurückliegenden Preistälern einmal mehr als überlebenswichtig erwiesen. AgE
(14.12.2016)